Ist es nicht toll, wie andere Menschen immer besser wissen, wie ich mein Leben zu organisieren habe? Es ist verrückt, ich schreibe darüber, dass ich keine Ratschläge haben möchte und schon kommt ein Kommentar, von jemanden, der oder die hier noch nie kommentiert hat und gibt mir solch einen, der einer schallenden Ohrfeige gleicht. Mir kommt es jedenfalls wie eine solche vor.
Geht doch einmal vierzehn Tage in meinen Schuhen, macht meine Arbeit, die ich seit über 43 Jahren mache und dann könnt ihr g’scheit daherreden. Bedenkt das, was ich zu Bedenken habe. Habt das Schlafdefizit, das ich habe. Ich weiß – andere Menschen haben auch Sorgen, Ängste und Kummer. Müssen viel leisten! Ich bin ich und ihr seid ihr, beziehungsweise Du bist Du! Eure Sorgen möchte ich nicht haben. Wenn ihr euch meine anhört, dann ist das okay/schön was auch immer. Aber dieses Weblog ist ein Ausschnitt meines Lebens – nicht das vollständige. Es ist ein Bruchteil dessen, was ich mache und aushalte.
Ich will nicht auf die Tränendrüse drücken. Niemand hat sich sein Leben ausgesucht. Ich lebe das hier gerne. Mit Einschränkungen. Mit Hindernissen. Mit Spaß. Mit glücklichen und traurigen Momenten. Mit Helfern, die toll sind. Mit Helfern, die ich zeitweise auf die Rückseite des Mondes schicken möchte. Mit meiner und der Behinderung der Junioren. Mit großer Angst. Mit Freude. Langweilig. Aufregend. Und so weiter und sofort!
Aber anscheinend wissen viele im großen WorldWideWeb immer eine Lösung, obwohl sie die Situation gar nicht wirklich kennen.
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Barbara sagt:
Ich kann Dir nur sagen, dass Dir das hier immer wieder passieren kann. Ich war viele Kommentare satt und seitdem ich meinen Blog privat gesetzt habe und genau schaue, ob neue in meine Runde passen, macht es sehr viel mehr Spaß. Trotzdem passiert es immer noch, aber sehr sehr viel seltener.
Seitdem freue ich mich auch über jeden Kommentar, auch über kritische .
piri ulbrich sagt:
Über kritische Kommentare freue ich mich sehr, aber bevormundende und dumme mag ich nicht. Kommentartoren, die nur Krawall machen wollen und welche, die meinen Blog zwar lesen, aber dennoch nur schreiben um des Schreibens Willen, da wird mir übel. Ich beleidige doch auch niemanden in anderen Blogs und will es hier auch nicht tun und haben.
Barbara sagt:
Manche machen das halt…..ich mag auch Kritik, aber sinnvolle und davon bitte jede Menge.
Paula sagt:
Na, das kann Dir aber dann auch wirklich herzlich egal sein!
piri ulbrich sagt:
Schön wär´s! Leider nehme ich mir so etwas viel zu sehr zu Herzen. ❤️
Rabenzahn sagt:
Vielleicht ist das ein generelles Problem unserer Gesellschaft. Man beurteilt lieber aufgrund des ersten Eindruckes, statt den anderen so zu akzeptieren bzw. respektieren wie er ist oder gar den Versuch zu wagen, sich in ihn hinein zu versetzen.
Viele können noch nicht einmal mehr den Inhalt gelesener Texte wiedergeben (Gymnasium Mittelstufe), wohin soll das führen?
piri ulbrich sagt:
Es ist wahrscheinlich auch so, dass sie denken, im Internet anonym zu sein und deswegen können manche Kommentatoren die große Lippe riskieren. Mich trifft das jedes Mal ziemlich volle Breitseite. Dumm von mir!
stephanie jaeckel sagt:
Ach, das ist doch manchmal nur, weil man von außen denkt, man könne vielleicht etwas sehen, was Du nicht sehen kannst. Sei nicht so aufgebracht. Ratschläge nehme ich eher als Freundlichkeiten wahr, ist doch klar, dass keine und keiner in meiner Haut steckt. Aber natürlich ist ungefragtes Ratgeben auch eine Pest. Im japanischen Sport habe ich gelernt, vorher zu fragen, wenn ich einen Tipp geben möchte. War eine ganz gute Übung. Beherzige ich heute noch…
piri ulbrich sagt:
Das ist ein guter Tipp, den sie manch einer beherzigen sollte! Aber von jemanden einen Ratschlag bekommen, der mich gar nicht kennt, das bringt mich wirklich auf die Palme.