Kuddelmuddel

Wenn ich schreibe, dass

es uns gut geht, ist das nur die halbe Miete! Ja, die Therapie ist schon hilfreich – manchmal – nur Carstens Essproblematik bekommen sie hier auch nicht im Griff, sondern sagen einfach, dass es meine Angst ist, die ich loslassen muss. In der Gruppe trinken beide Junioren viel zu wenig: „Mehr als hinstellen und sagen, können wir auch nicht machen!“ Meiner Meinung nach sagen sie es zu selten und so sehe ich am Nachmittag das Töchting die Zunge heraushängen, weil sie Durst hat und selbst vergisst zu trinken. Der Kerle war heute auch sehr schlapp, hat kein Mittagessen gegessen und scheinbar interessant das niemanden. Da ist meine Enttäuschung groß, haben sie doch hier Esstraining angepriesen. Die Essstörung auf meine Angst zu reduzieren, ist meines Erachtens zu einfach: „Er wird schon nicht verhungern!“ Nee, bestimmt nicht – da bin ich vor!

Seit die Gruppe abgereist ist, mit der wir angekommen sind, fehlt mir auch ein wenig der Anschluss. Die Eltern sind toll, es fehlt die Vertrautheit!

Die Physiotherapeuten sind Künstler, der Kerle greift anders beim Rollstuhl fahren und ist schneller, das Töchting fährt zum größten Teil selbstständig und mein verspannter Nacken – ich bin nicht mehr so hartnäckig – ist lockerer. Dafür habe ich leider wieder eine Lungenentzündung mit Rippenschmerzen, die mich dreimal überlegen lassen, ob ich Wiebke hochnehme…

… und ansonsten versuche ich es mir gutgehen zu lassen. „Huste noch mal,“ sagt Carsten grad.

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

12 Gedanken zu „Wenn ich schreibe, dass“

  1. Verwandlerin sagt:

    Puh, das ist ja echt chronisch geworden bei dir mit der Lungenentzündung. Gute Besserung!

    1. piri sagt:

      Ist ja schon ne Weile her, als ich die letzte hatte. Dachte schon ich hätte es überwunden.

  2. momfilou sagt:

    Hallo Petra!
    Gute Besserung für deine Lunge!
    Angst drückt sich in der Nähe besonders stark aus, insofern ist das wohl richtig, falsch finde ich die Reduzierung darauf bei Carstens Essstörung. Ich wünschte sooooo sehr, dass die Kur euch gut tut!!!
    Lieben Gruß
    Gerel

    1. Reni E. sagt:

      Eben habe ich geschrieben, du sollst gesund bleiben und jetzt lese ich, dass du eine Lungenentzündung hast! Und das in der Kur!
      Da wünsche ich dir, dass du ganz schnell wieder gesund wirst!!!
      LG Reni

  3. dergl sagt:

    Gute Besserung und schön, dass es weiter positives aus der Kur zu berichten gibt. (Auch wenn es natürlich nicht gut ist mit Carstens Nicht-Essen oder wenn zu wenig getrunken wird.) Gute Rest-Kur noch!

  4. Monika sagt:

    Ich wünsche dir gute Besserung. Und Kopf hoch – wird alles schon werden …

    1. piri sagt:

      Entschuldigung, aber dass alles werden wird, steht außer Frage – nur wie? Dass ein Wunder geschieht und der Kerle plötzlich isst?

  5. Ursula sagt:

    Irgendwie krieg ich grade ne kleine Wut. Dass du Angst um deinen Sohn hast wenn er nicht isst, ist doch logisch. Da ist die Angst die Folge des “Nichtessens” und nicht die Ursache.

  6. Michael sagt:

    Die Angst loslassen…
    Mir scheint das weder einfach noch sinnvoll zu sein.
    Die Angst macht wach und sie befähigt einen, mehr zu tun, als man kann.
    Wer braucht Zyniker, die alles hinwegerklären?
    Ich wünsche Dir das Wunder und den Regen roter Rosen…
    LG Michael

  7. M. - K. sagt:

    Hallo liebe Petra.
    Mir ist bewusst, dass es immer mehr Schichten gibt, mehr als eine Dimension und das insbesondere wir Leser/innen hier natürlich nicht alles wissen, verstehen, dass Du nicht alles hier schreibst..
    Dennoch habe ich gehofft, dass das “gut gehen” noch mehr bedeutet. Verstehst Du?
    Ich kann mir nicht anmaßen, irgendetwas über Carstens Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Essens zu begreifen.
    Angst tut nicht immer gut. Und dass das natürlich rein spielt, kann ich mir vorstellen.
    Aber eine Esstörung hat sicherlich mehr als eine Dimension.
    Gerade, wenn Esstraining beworben wurde, kann ich die Enttäuschung gut nachvollziehen! Und finde es sehr schade! Und auch da habe ich viel mehr Gefühle, kann sie aber nicht, in einem öffentlichen Blog, gut ausdrücken.
    Ich weiß, dass das reine “bitte trinken” ganz oft nicht reicht, aber von vielen (Fach) Menschen als ausreichend empfunden wird, weil.. Mehr geht doch nicht – oder auch, ich habe nicht mehr Lust / Kapazität / Kreativität..
    Das bezieht sich auf meine Erfahrungen, nicht auf die Situation bei Euch vor Ort. Aber Das Prinzip ist sicher überall etwas ähnlich.
    Dennoch liest es sich, dass Euch die Auszeit auch gut tut und das ist sicher schon viel.
    Man hat zu Hause einen riesigen Berg angehäuft, alleine für alles verantwortlich zu sein und ich schätze Dich sehr realistisch ein, dass Du dort keine gute Fee erwartet hast. Dennoch hat man berechtigte Hoffnung.
    Und es ist schön, dass Du das Gute sehen kannst!
    Toll, dass die Physiotherapie dort so engagiert und hilfreich ist!
    Für Deine Lunge tut es mir leid, Schiete ist das!
    Das Gruppengefüge kann ich mir gut vorstellen, dass es auch gut tut und nun kommen Neue.
    Trotzdem ist die weitere Zeit vielleicht hilfreich, wohltuend, ich wünsche es Euch und Dir besonders, denn Du hast die Verantwortung und Arbeit auf Deinen Schultern!

    Ich lese gern bei Dir mit und sende Dir einen herbstlichen Gruß! Alles Gute für Dich!

  8. Grinsekatz sagt:

    Gute Besserung dir

  9. christine b sagt:

    es tut mir so leid, dass genau das hauptproblem deiner kinder – trinken und bei carsten essen- und deine voll verständlichen großen ängste diesbezüglich auf der strecke bleiben. alle hoffnungen nicht eintrafen. shit- wirklich.
    ich wünsche euch von herzen, dass ihr trotzdem ganz viel profitieren könnt von eurer kur und dass ihr gestärkt heimkommt und du hoffentlich ohne lungenentzündung.
    alles gute und dir gute besserung.

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