Gedicht

zudecken – aufdecken, anecken

Breiten wir das Leichentuch
über unsre Sünden aus.
Decken wir sie zu.

Holen wir das Wörterbuch
schauen nach und lesen draus,
was uns drückt im Schuh.

Nichts darf unterm Deckel sein
alles muss heraus,
denn was zugeschüttet wird
engt uns ein
macht krank
und bringt uns unters Tuch!

© petra ulbrich

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

2 Gedanken zu „zudecken – aufdecken, anecken“

  1. Madddin sagt:

    Wie wahr, Petra! Und zwischendurch sollten wir uns am Leben erfreuen. Wir vergessen gelegentlich, wie unglaublich einzigartig unsere Existenz auf diesem Planeten und in der Welt ist.
    Ich wünsche dir einen schönen Tag.
    LG Martin

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