Behinderung

und so weiter

Warum ich so unruhig bin, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es Angst. Nur eins, ich muss mich nicht dafür schämen. Meine Junioren sind gut versorgt, sie sind fröhlich und singen!

Mich macht diese Coronazeit fertig. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich so krank war – aber da wiederhole ich mich zum wer weiß wievielten Mal! Auch, weil ich noch isolierter, als sonst schon gewesen, bin. Es geht mir nicht anders, als vielen anderen auch. Pflegende Angehörige sind per se schon sehr allein, oder fühlen sich wenigstens alleingelassen. Es ist überhaupt nicht die Pflege und die Versorgung, die schmerzt – das ist von den meisten sehr gut händelbar. Es ist der nicht vorhandene Austausch, das nicht verstanden fühlen, das alleingelassen sein. Ich kann es nicht vermitteln. Gefühle kann man nur sehr schwer erklären, schon gar nicht jemanden, der oder die nicht in derselben Situation steckt. Da helfen auch die mitfühlendsten Worte nicht. Verständnis zu haben, nützt nichts und genau da liegt der Hund begraben. Was ich mir wünsche, gibt es nicht …

Sorry – dieser Beitrag ist schon wieder tausendfach gelöscht, neu geschrieben, wieder gelöscht und mit Wehdam ins Netz gestellt.

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

6 Gedanken zu „und so weiter“

  1. B sagt:

    Die Gedanken habe ich auch.

  2. piri ulbrich sagt:

    Kannst du deinen Kommentar ein bisschen präzisieren? Welche Gedanken? Soweit ich weiß, bist du keine pflegende Angehörige.

  3. dergl sagt:

    Ich hoffe, das kommt jetzt nicht als Ratschlag rüber, so ist es nicht gemeint und du kannst es auch gerne löschen: Kennst du jemanden näher, der:die auf Twitter aktiv ist? Die @trullateee dort hat einen Sohn, der Autist und geistig behindert ist und Pflege braucht. Die twittert im Moment oft, dass sie sich alleingelassen und (auch von der Behinderten-Community) ausgeschlossen fühlt, weil niemand in ihrer Situation zu sein scheint und generell niemand ihre Situation mit der häuslichen Pflege nachvollziehen kann. Sie wünscht sich Austausch mit Leuten, denen es wie ihr geht. Vielleicht kann ihr jemand deinen Blog-URL twittern und falls sie vorbeischauen mag, passt es vielleicht und ihr kommt in Kontakt. Sie schreibt, sie selber könnte auch Autistin sein, weiß es aber nicht, denn sie hat noch keine Diagnostik. Vielleicht sind eure Situationen ähnlich genug, so dass ein Austausch gut funktioniert. Allerdings: Die dürfte noch mal zirka zehn Jahre jünger als Wiebke sein, ich weiß nicht ob der Altersunterschied im Austausch ein Problem wäre.

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke, das ist doch kein Ratschlag! Aber wenn die Frau 10 Jahre jünger als Wiebke ist, dann ist das leider ein zu großer Altersunterschied. Die Probleme, so ähnlich sie auch scheinen, sind vermutlich unterschiedlich und ehrlich, ich hätte gerne jemanden in meinem Alter.

      1. dergl sagt:

        Das kann ich verstehen. Wenn der Altersunterschied zu groß ist, dann passt es ja manchmal nicht. Da sind einzelne Leute in der Diskussion bei, die altersmäßig eher bei dir sein könnten. Aber ist halt auf Twitter und ich weiß auch nicht inwieweit da jetzt Überschneidungen mit deiner/eurer Situation sind :(

        1. piri ulbrich sagt:

          Alles Gut – Twitter ist nicht mein Medium. Da wäre ich ja noch mehr online!

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