Eigentlich ist das heute ein Schiettag! Denn, ich fahre nicht, wie geplant, in 3 Wochen zur Kur. Die Kurzzeitunterbringung der Junioren findet nämlich nicht statt. Irgendwas ist schiefgelaufen. Möglicherweise sogar mein Fehler, weil ich mich auf Zusagen verlassen habe und diese nicht nachgeprüft habe. Dumm gelaufen. Es gibt in der Zeit, in der ich zur Kur fahren will, nirgends 2 Kurzzeitplätze für meine Kinder. Eventuell im Altersheim – aber das kommt nicht in die Tüte. Den Schreier heute Morgen hättet ihr nicht hören wollen und die zuständige Krankenkassenangestellte hat leider einiges hören müssen. Kismet, keine Kur, keine Kurzzeitunterbringung, keine Erholung.
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Dafür Post. Schöne Post. Aber auch eine offizielle Zustellung vom Amtsgericht – damit befasse ich mich später, hat irgendwas mit einem Baum zu tun, der auf dem elterlichen Grundstück steht und den eine Nachbarin gefällt haben möchte…
Die bunten Karten kommen von einer Hochebene hier im Ländle. Dieser netten Schreiberin kann ich antworten und ich werde ihr auch schreiben, dass ich mich sehr gefreut habe. So sehr, dass ich versuche, ihre Telefonnummer herauszubekommen. Und dann war da noch das Buch! Lebe, lache, liebe und sag den Sorgen Gute Nacht! Kein Absender. Kein handschriftlicher Hinweis. Kein Zettel mit einer Nachricht. Geld war in dem Buch noch drin. – Aber von wem ist diese Buchüberraschung? Ein Seelenbuch! Ich möchte Danke sagen für das Seelenbuch! Bitte melde dich! Wer hat mir das himmelblaue Tröstebuch geschenkt?
Leute, ich bin überwältigt. Wirklich! Dieser Zeitungsartikel, den Mut dieses Interview zu geben, hat einiges in Gang gebracht. Ich bin insgesamt mutiger geworden, habe mir etwas zugetraut, habe Menschen vertraut, habe mich auf Abenteuer eingelassen …
Mittags war ich gleich noch bei der Krankenkasse und habe einen neuen Kurantrag ausgefüllt. Noch vor einiger Zeit hätte ich den Kopf mindestens für 8 Wochen in den Sand gesteckt. Nebenbei habe ich gesehen, dass es bald in Heilbronn einen Unverpackt-Laden gibt, hab‘ mir endlich eine gescheite Handcreme gekauft – weil mir in Hamburg ein leicht dicklicher Mann mit Bart und kurzen Hosen in der S-Bahn erklärt hat, dass ich meine Nägel völlig falsch pflege. Rafael, man sah es ihm nicht an, war Naturwissenschaftler und hatte außer den Tipp mit der Fingerpflege noch so einiges auf dem Petto. Das Gespräch habe ich genossen, auch wenn der Typ nicht mein Typ war, so haben wir uns doch wundervoll intelligent unterhalten. Und, mir soll niemand sagen, dass man im öffentlichen Verkehr nicht ins Gespräch kommt. Ein Rollifahrer schimpfte mit seinem Begleiter. Na ja, eher frotzelten sie miteinander. Das fand ich toll! Ich habe mich einfach eingemischt und mit gequatscht und die Frau dann später neben mir auch. Dabei habe ich mich verfahren – aber das war’s mir wert.
… übrigens habe ich in der Zeit in Hamburg und Umgebung keine 10 Fotos gemacht. Ich habe geguckt und alles in mich aufgesogen – hoffentlich zehre ich noch lange davon!
… und jetzt könnt ihr wieder Kuddelmuddelgedankenkarrussel dazu sagen. Ist es ja auch, stimmt ja!
mijonisreise sagt:
Ich freu mich, das du so positiv und glücklich bist.
piri ulbrich sagt:
Man nennt mich auch einen optimistischen Pessimisten!
mijonisreise sagt:
Ach komm …
piri ulbrich sagt:
Wieso? Ist doch gut!
mijonisreise sagt:
Wenn du es gut findest, ist alles in Ordnung. Ich freu mich einfach, das es dir gut gegangen ist und du so frisch und voller Eindrücke wieder da bist.
Wechselweib sagt:
Toll, man merkt richtig, wie voller Energie du bist! Das freut mich sehr. Hamburg hat dir wirklich gut getan! Das mit der Kur ist schade, aber dann halt später…
piri ulbrich sagt:
Meine Energie hat nicht viel mit Hamburg zu. Die habe ich auch so! Ich habe einiges erlebt in Hamburg, das war schön. Bin sehr dicht am Krankenhaus vorbeigeschrammt, weil ich mich heftig verschluckt hatte und der Krümel sich nicht lockern wollte. War dramatisch. Die Rettungssanitäter waren extrem cool…
B sagt:
Ich freue mich auch, dass es bei Dir gerade rund läuft…. die paar Baustellen bekommst Du auch noch gemeistert.
Die Panik beim Verschlucken kann ich nachvollziehen. Ich war auch mal mit einem meiner Kinder in der Notaufnahme. Kurz vor der OP hustete er zum Glück das Stück wieder aus….
piri ulbrich sagt:
Die paar Baustellen? Ich habe gekämpft für die Kur, hab mich gefreut, darauf eingerichtet und daraufhingefiebert und nun ist alles perdu! In den drei Wochen hätte ich Kraft tanken können – und jetzt geht die ganze Sache von vorne los. Auch wenn es nur kleine Baustellen sind, es sind immerhin ganz viele!