Zwischen Gequatsche der Junioren und Essen machen und zuhören, die Junioren in der Badewanne bewachen, sie abtrocknen et. pp. habe ich heute nichts anderes gemacht, als gelesen. Tijan Sila, der diesjährige Bachmannpreis-Gewinner, ich habe das Buch: Radio Sarajewo verschlungen. Es ist in einer vermeintlich einfachen Sprache geschrieben, leicht zu lesen und dennoch schwer zu verkraften. Eine Kriegsgeschichte. Eine Familiengeschichte. Eine Geschichte eines Jungen. Manchmal stockte mir der Atem, um danach atemlos weiter zu lesen. Wie ein Zwang. Immer weiter. Ich, die noch nie einen toten Menschen gesehen hat, war fasziniert von der Schilderung des Jugoslawienkriegs. Wütend habe ich gelesen – bis zur letzten Seite gefangen von den schönen, brutalen Sätzen.
8 Gedanken zu „Tijan Sila“
Kommentare sind geschlossen.
Margrit sagt:
Das klingt, wow, erschlagend. Und lesenswert.
Es war mir gar nicht bewusst, dass Bachmannpreisträger auch schon veröffentlichte Romane haben können.
Wenn ich das fragen darf: hast du deinen Mann nach seinem Tod nicht mehr gesehen?
piri sagt:
Ja, ich habe meinen toten Mann nicht gesehen. Auch ein Traumata von mir.
Margrit sagt:
Ich lass dir ein Traurig-Emoji und ein Umarmungs-Emoji da.
piri sagt:
Dankeschön
quersatzein sagt:
Den Bachmannpreis habe ich diesmal nicht mitverfolgt, aber deine Schilderung von „Radio Sarajevo“ macht mich neugierig auf das Buch und den Autor.
Danke für den Tipp und lieben Gruss,
Brigitte
piri sagt:
Liebe Grüße zurück
mona lisa sagt:
Scheint ein Buch für mich zu sein.
Danke für diesen Hinweis.
Liebe Grüße
piri sagt:
Ja, lies es. Ich finde es richtig gut! LG piri