Gedanken

haltet mich für verrückt

Meine Wackelpuddingbeine halten mich nicht aufrecht, ich vermisse meine Kinder schon nach 24 Stunden, dabei weiß ich ganz genau, dass ich sie in zwei Stunden wiedersehe.  Aber (man sagt aber eigentlich {eigentlich sagt man auch nicht, genauso wie man man nicht sagt} nicht, das ist viel zu wenig persönlich) gehts mir überhaupt nicht gut. Ich habe, einmal wieder, eine unbegründete diffuse Angst. ich möchte weglaufen, möchte noch einmal mit der Frau den gestrigen Tag wiederholen, möchte nicht, dass im Haus irgendwelche komische Viecher in den Holzbalken kreisrunde Löcher bohren, wovon noch nicht einmal der Schädlingsbekämpfer eine Ahnung hat, was das eigentlich für Käfer sind.Ich möchte nicht daran denken, dass unterm Dachfirst Wespen ihr Nest bauen, denn sowohl der nette Nachbar, als auch Carsten haben eine hochgradige Wespenallergie. Ich möchte nicht an die ungeöffneten Behördenbriefe denken, dabei können sie gar keine schlimmen Nachrichten beinhalten – die waren schon vor Wochen gekommen. Ich weine, habe Zukunftsangst, weiß nicht was ich machen soll.  Ich werde älter und sehe mein Leben davonschwimmen. 

Entschuldigt, ihr müsst nicht lesen!

Ich möchte so gerne noch einiges erleben, nur alleine kann ich das nicht. Meinen Gedanken, mir einen Gin zu genehmigen, verwerfe ich aus Pflichtbewusstsein – die Junioren wollen am Abend erzählen und brauchen eine aufmerksame Mutter!

Gerade nach schönen Stunden überkommt mich der Wehdam und ich realisiere, dass ich ziemlich alleine dastehe ….

Behinderung, Junioren

nicht zu sehen

… ist mein Töchting, wenn wir in der Wohnung sind. Sie zieht sich sofort in ihr Zimmer zurück – mit dem Rücken zur Tür. Diese muss in einem bestimmten Winkel offenstehen. Sie spürt sofort wenn sich die Tür auch nur einen Zentimeter verstellt. Als erstes sortiert sie ihre geschenkten Gummibärchen nach Farbe und fängt mit den roten an zu naschen. Farbenrein isst sie sich die Regenbogenfarben entlang! Heute ist ihr Bett noch nicht bezogen. Mit Blick auf die Uhr hat mir Wiebke zu verstehen gegeben, dass sie spätestens um 20.00 Uhr damit rechnet, dass das Bett ‚richtig‘ ist. Leicht konsterniert war sie, dass ich die Bilderbücher nicht in der vorgeschriebenen Reihenfolge – aufgeschlagen versteht sich – vors Bett gelegt habe. (Ihr Bett misst vom Boden an 15cm Höhe, so kann sie alleine einsteigen.) Das beziehen wird beschwerlicher für mich! 

Ach so, die offene Tür! Wiebke hat Elefantenohren – afrikanische – sie bekommt alles mit und kommentiert von Zeit zu Zeit Carstens Gespräch mit mir. Sie korrigiert uns beide. Über mehrere Meter entspannt (das ist, glaub ich falsch) sich ein Disput unter den Geschwistern, der manchmal zickig auf beiden Seiten wird. Carsten motzt dann: „Mach doch deine Tür zu, du musst nicht alles wissen und außerdem bist du keine Fledermaus!“

20:06 Uhr – Wiebke hat demonstrativ auf die Uhr gezeigt und angemahnt, dass es nach 8 Uhr abends und ihr Bett immer noch nicht bezogen ist! 

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Es gibt jetzt Smileys! … und ich mag Kommentare!

Behinderung, Gedanken, Kuddelmuddel

aufwachen und alles wird gut

Meine Tochter ist happy, ich um einige €uro ärmer – herzlichen Dank der edlen Spenderin S. –  Hier im nahen Städtchen gibts ein Seniorenbüro und dort hat mir ein netter Mann geholfen das neue Tablet einzurichten. Genau genommen haben wir uns gegenseitig unterstützt, weil nämlich Wiebke ihre Apps  und Einstellungen behalten wollte. Der Mann hat etwas dazu gelernt und ich ganz viel. Jetzt sitzt mein Töchting in ihrem Zimmer und singt sehr fröhliche Kauderwelschlieder!

Inzwischen hat es auch geregnet, gewittert und Blitze losgelassen, mit Donnergewalt…