Bücher, Gedanken

ein Raum zum Schreiben

Ich lese, schreibe, lese und denke nach. Ich streiche Worte durch, Wörter weg und ganze Sätze. Ich schmöckere in schönen Büchern und in grausamen, wie dem von dem Kind, das als Hund gehalten wurde. Ich lese vor – Jungsgeschichten und Bilderbücher von Drachen, die keine Prinzessin zum fressen mehr finden. 

Die Junioren sind fröhlich und lachen und stecken mich an. Andersrum wäre es Sch..?e. Der Frühling ist morgens kalt und nachmittags in seiner vollsten Blüte. Das Leben ist in Bewegung – äußerlich. Innerlich bin ich immer noch in der Orientierungsphase!

Gedanken, Gedicht

im Regen geschrieben

Im Regen geschrieben

Wie durch einen Schleier
werden die dunklen Wolken weich
die Tropfen glänzen
wie Diamanten

In ihnen schimmert
der Regenbogen
und Sonnenstrahlen
verscheuchen
– ja was

© petra ulbrich

Alltag, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel, Musik

es gibt die, aber auch die

Bei mir ist es etwas kryptisch. Das ist der Tatsache geschuldet, dass ich bei den Mitarbeitern meiner Behandlung erscheine, wie ein offenes Buch – und dennoch lesen sie nur einzelne Seiten. Was sie untereinander besprechen, weiß ich nicht. Das ist auch noch ein Angstpunkt bei mir. Mir scheint, sie haben eine feste Vorstellung! Allerdings habe ich diese mit meinem Musikgeschmack ins wanken gebracht. Heavy Metal haben sie nicht erwartet:

Dabei mag ich Schubladen – keine abgeschlossenen – aber welche aus der man hin und wieder Überraschendes herausholen kann. Schubladen räumen einfach nur auf. In der einen steckt das Tutu und in der anderen die Lederjacke! Oder es steckt das verängstigte Häschen drin, das von der linken Seite die Schminke bekommt, um sich aufzuhübschen und von rechts danach die Schreibfeder, um die schlummernden Gedichte aufzuschreiben.

Zwanzig vor neun: die Junioren schlafen noch! Was gäb ich drum, das auch tun zu können. Stattdessen rattert es bebend, schwebend, schwerevoll zehn Zentimeter über der Erde.

Der Kerle muss rasiert, frisiert (also Haare schneiden), pedikürt und gecremt werden – nachdem er gebadet hat. Dem Töchting durfte ist letztens nur den Pony schneiden, bei ihm wird‘s etwas mehr…

… erstmal Baristakaffee, mit dem aus der heimischen Rösterei!