Wo ist mein Teddy? Wo ist mein Bär aus Kindertagen? Vorweg – ich habe ihn nicht gefunden. Auch Maxmarie nicht und Rischbeck auch nicht! Ich vermisse ihn! Nein, natürlich nicht so, wie ich MamS vermisse und wahrscheinlich vermisse ich auch nicht einmal das alte zottelige Kuscheltier, mit dem man lange nicht mehr kuscheln kann, weil hier und dort die Holzwolle rieselt!
Ich vermisse das Gefühl nach Geborgenheit und einen Kinderfreund – einen, dem ich alles anvertrauen konnte, der nicht petzte und der mir immer zugehört und mich verstanden hat. Ja, die Kinderzeit ist lange vorbei – aber die Sehnsucht ist geblieben!
Meine Kaffeetasse ist schon wieder leer, meine zweite Tasse! Ich mag guten Kaffee und der kostet ein bisschen mehr, als der vom Discounter. „Ach Petra, Kaffee ist doch Kaffee!“ Nein, eben nicht – aber wer nur Kaffee aus irgendeiner Kapselmaschine trinkt, dem ist das anscheinend egal, wie die Plörre schmeckt.
… und jetzt kommt der Wehdam wieder: MamS hat sich am Morgen zuerst einen Kaffee gemacht und ist dann mit dem Glimmstängel auf die Terrasse und hat eine geraucht. Irgendwann hat er mal von seiner Zeit in Flensburg erzählt, wo er zwei Wochen Wehrdienst hatte und diesen dann verweigerte. Er musste deswegen in den Bau. Heute habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Wehrbeauftragte wieder den Wehrdienst einführen will und ich finde das gut. Nicht wegen der Unterbesetzung der Bundeswehr, sondern deswegen, weil es dann wieder Zivildienst gäbe.
Zivi war MamS dann im Krankenhaus, nachdem er vor dem Ausschuss glaubhaft versichert hatte, dass er zwar dem Land dienen, aber keine Waffe in die Hand nehmen wollte. „Im Krankenhaus habe ich kannenweise Kaffee getrunken!“ Kaffee war ihm wichtig. Bei seinen Eltern und bei meinen gab es nur gefärbtes Wasser, wie er immer sagte. Unser erstes großes Geld haben wir in einen Kaffeevollautomaten investiert – und jetzt geht einer dieser Nachfolger kaputt! Was kaufe ich denn nun als Ersatz?
Liebe Stephanie, herzlichen Dank für dieses umfangreiche Schokoladenpäckchen! Es hat mich überrascht und gefreut haben wir uns alle darüber sehr. Momentan kann ich Nervennahrung gut gebrauchen. Hier ist alles durcheinander. In die Werkstatt zu gehen, ist für die Junioren schön, aber sie verstehen beide nicht wirklich, warum sie ihre Kumpel nicht sehen dürfen. Da Carsten und Wiebke nur im Förder- und Betreuungsbereich *untergebracht* sind, ist es nicht möglich in die eigentliche Werkstatt zu wechseln. Hygienevorschriften sind dagegen.
Mir geht’s nicht gut – wie ich gestern schon geschrieben habe, bin ich, da ich einigermaßen zur Ruhe kommen kann, krank. Kein Wunder. MamS ist auch immer zu Beginn des Urlaubs krank geworden. Ich habe gerade rekapituliert – nachdem ich doch den Krankenhausbericht gelesen habe, dass ich haarscharf am Tod vorbeigeschrammt bin. Oh Mann, jetzt weiß ich, dass noch ein großer Weg vor mir liegt.