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nur ein Link

Auf der Webseite Pflegende Angehörige dieser Artikel – mögt ihr ihn lesen?

[…] Der Fach- und Arbeitskräftemangel in der Pflege spitzt sich zu. Meldungen von Insolvenzen und Schließungen ambulanter Pflegedienste und stationärer Einrichtungen reißen nicht ab. Betroffene Familien berichten zunehmend von der vergeblichen Suche nach Unterstützung und Entlastung durch professionell Pflegende. Unsichtbare Warteschlangen für ambulante Dienste, Kurzzeit- und Tagespflegen sowie stationäre Einrichtungen werden immer länger. Es fehlt zunehmend vielerorts an Personal.[…]

[…]Schon heute sind viele der pflegenden Angehörigen am Rande ihrer Kräfte. Weiter wachsende Pflegeverantwortung führt zu einer absehbar auch deutlich zunehmenden Überforderung vieler Familien, die die herausfordernden Pflegesituationen ohne Entlastung nicht bewältigen sollen. Es droht ein Kollaps in der Versorgung der weitere vermeidbare Krankenhauseinweisungen zur Folge haben muss. Denn viele Angehörigen sind schon heute am Limit und ruinieren ihre eigene physischen und psychischen Gesundheit.[…]

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

9 Gedanken zu „nur ein Link“

  1. dergl sagt:

    Man redet und tippt sich Mund und Finger wund, aber so viele verstehen es nicht. Es ist ja nicht per se immer Unwille von den stationären Einrichtungen oder ambulanten Diensten, die Kapazitäten sind nicht da.

    1. piri sagt:

      Ja, und genau das macht mich so wütend und laugt mich aus. Pflegende Angehörige sind am Ende und ausbaden müssen es die behinderten Menschen. Es wird langsam gefährlich!

      1. dergl sagt:

        Ist es das nicht schon teilweise? Und den Extraaufwand/das Extraengagement, das man als Angehörige*r betreibt, damit es nicht gefährlich wird will niemamd sehen.

        K. hat sich letztens fragen lassen müssen, warum sie M.s Nachrungsaufnahme nicht gleich selber besorgt, wenn sie eh daneben steht. Dass sie dabei ist, weil das die einzige Möglichkeit ist, dass die zwei Pflegeleute, denen M. vertraut das legal dürfen (je nach Ausbildung darf man ja nur bestimmte Dinge ohne Aufsicht) und nicht mit einem Bein im Knast stehen, war der fragenden Person egal. Es ist eben niemand da, der*die kraft Ausbildung legal ohne Aufsicht genau diese Aufgabe ausführen darf. Die Examinierten werden für die zu Pflegenden gebraucht, die körperlich Hilfe/Pflege brauchen, die haben keine Ressourcen für Essen geben/selbstständige Nahrungsaufnahme überwachen.

        1. piri sagt:

          Sie bringen auch nicht meine Tochter aufs Klo wenn sie muss. Eventuell nach Zeitplan – aber wer muss schon um 13:11 kacken? (Sorry)

          1. dergl sagt:

            Eben. Es ist alles getaktet. Person X. hat punkt dann und dann aufs Klo zu gehen, weil Person Y. um so und so zu essen hat, Person Y. muss dann und dann fertig sein, weil genau dann Person Z. Dekubitus-Versorgung bekommt. Völlig egal ob Person X. vielleicht schon vor einer Stunde musste und seitdem besudelt sitzt oder gar nicht muss, Person Y. vielleicht nicht essen will (weil kein Hunger, nachmittags kommt Besuch mit Kuchen oder was weiß ich) und Person Z. für die Dekubitus-Versorgung aus dem Schlaf gerissen wird und nun die nächsten 23 Stunden in den Seilen hängt.

            Da können die Pflegeperson mitunter nicht mal was für.

  2. Trude sagt:

    Für mich nichts neues – das passt zu dem was wir letzten Sommer erlebt haben, als wir nach einem Pflegeplatz für unsere Mutter gesucht haben.
    Erschreckend – aber wahr

    1. piri sagt:

      Oh ja, neu ist das wirklich nicht. Seit dem letzten Sommer hat sich die Situation noch weiter zugespitzt und die wenigen Kurzzeitpflegeplätze, die es eh schon nur gab, haben zugemacht. Es gibt für jüngere Menschen in ganz Deutschland kaum eine Unterbringungsmöglichkeit. Pflegende Angehörige haben leider nicht die Lobby, die, Bauern, Lokführer und Piloten (die Liste lässt sich fortführen) haben. Wie heißt es: Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will. Soziale Dienstleister haben scheinbar keinen starken Arm – können ihn sich nicht leisten, weil dann Menschen vor die Hunde gehen.

  3. christine b sagt:

    das tut richtig weh zu lesen, wie alleine man als pflegende person gelassen wird und wie sehr sich das auf körper und psyche der pflegepersonen schlägt, petra du kannst sicher ein lied davon singen. aber dass der mensch, der nicht selber auf’s clo gehen kann, nicht dann gehen darf, wenn er muß, das schlägt dem fass den boden aus. personalknappheit hoch drei….traurig.

    1. piri sagt:

      Ist leider so, auch wahrscheinlich in Österreich.

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