Behinderung, Gedicht

nicht krabbeln

Kann grad nicht krabbeln,
bin schwer und leer,
komm aus dem Loch nicht raus
seh keine Hand, die mich hält
seh nur das Herz, das fällt
schau meine Kinder an und denke
wie tapfer sie doch sind.

Sie können krabbeln
sind auch leer, nur nicht schwer
haben ein Guckloch gebaut
um aus dem Loch zu schauen
ich fang sie auf
tröste ihr Herz
und ihren Schmerz.

…und so ist meiner
– auf einmal kleiner!

© petra ulbrich

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

5 Gedanken zu „nicht krabbeln“

  1. B sagt:

    Du kannst deine Gefühle so gut in Worte fassen.

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke dir!

  2. Wechselweib sagt:

    Kenne das gut. Ein wichtiges Wort scheint mir das „grad“…

    1. piri ulbrich sagt:

      Nicht wirklich ist dieses Wort wichtig!

      1. Wechselweib sagt:

        Okay, schade. Wo es doch darauf hinweist, dass das zwar jetzt so ist, bald aber wieder bessere Tage kommen können…

Kommentare sind geschlossen.