Gedicht, Kuddelmuddel

manchmal erst später

… am besten nie!

Hoffentlich gibt es bald Entwarnung und die Fahrerin hat nur eine Grippe. Heute Nacht habe ich die Flöhe husten hören und selbst miserabel geschlafen. Die Junioren gut und das tut wiederum mir gut! Ein bisschen mehr von ihrem Gottvertrauen hätte ich gerne. Doch sind sie ebenfalls verändert – viel liebebedürftiger, anschmiegsamer. Ich lauere, warte auf den erlösenden Anruf. Keine Ahnung, ob er überhaupt kommt!

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Cut | ich lese, lese alles durcheinander. Gedichte von Rilke und Morgenstern, lese Bücher von  Gerald Hüther, Zsuzsa Bánk, Ralf Rothmann und Jan Phillip Reemtsma, lese das Weihnachtsbuch von Jostein Gaarder vor und bin verwirrt – brauche Nähe und Wärme.

Wärme

Umarme eine trockne Seele,
damit ihr’s nicht an Wärme fehle.
Streichle einen dummen Kopf,
besänftige einen bösen Tropf,
komm einer Gemeinheit in die Quere,
vertreib mit Phantasie die Leere
und mach das Alte wieder neuer –
aus der Nähe und mit Feuer.

Peter Härtling

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

9 Gedanken zu „manchmal erst später“

  1. freiedenkerin sagt:

    Ich drück ganz fest die Daumen, dass der erlösende Anruf bald kommen wird.

    1. piri ulbrich sagt:

      Kam grad der Anruf: Die Fahrerin ist negativ getestet worden! Ein Wackerstein ist mir vom Herzen gefallen.

      1. Violine sagt:

        Huiuiuiuiui!
        Ich bin auch erleichtert. (Ich will mir gar nicht ausmalen, was gewesen wäre, wenn …)

        1. piri ulbrich sagt:

          Was glaubst du, wie erleichtert ich bin!

  2. dergl sagt:

    Uff, gut mit der Fahrerin. Du schreibst, du liest Ralf Rothmann. Welches Buch? Kommst du in den Stoff rein? Ich hatte dieses Jahr „Im Frühling sterben“ und „Milch und Kohle“ (und „Rehe am Meer“ angefangen) und hatte jedes Mal Probleme. Dabei hatte ich mich wegen der Ruhrpottthematik so gefreut. Seine Charaktere sind ja in etwa dann dort aufgewachsen als meine Mutter Kind in Essen war und gerade „Im Frühling sterben“ hatte für mich so viel versprechend angefangen, weil mein Großvater auch so eine Art „Walter“ war, und ich dachte, ich kann bisschen was lernen über die Zeit, aber es hat mich egal welches Buch letztlich nicht abgeholt. Vielleicht liegt das an mir. Vermute ich jedenfalls.

    1. piri ulbrich sagt:

      Mein erstes Buch von Ralf Rothmann: Schlaflos im Hotel und ich mag die Schreibe samt Thematik. Aber alles ist Geschmacksache.

      1. dergl sagt:

        Den Titel kenne ich nicht. Kurze Recherche ergab, ist ganz neu, kann ich also auch nicht kennen (lese im Regelfall keine Neuerscheinungen). Wenn der Stil so ist wie bei den anderen Büchern von ihm, was du ja als „Erstleserin“ auch nicht wissen kannst, dann lesen wir sehr unterschiedlich. Was ja auch nicht schlecht ist. Außerdem haben wir auch ganz bestimmt unterschiedliche Erwartungen. Ich wollte Ruhrpottlektüre (im weiteren Sinne), du hast es vielleicht wegen dem aktuellen Buchthema ausgewählt und würdest nicht speziell mit Erwartung bezüglich Ruhrbezug lesen. Und Leute, die unterschiedlich erwarten, lesen halt auch häufig unterschiedlich. Ich weiß auch nicht inwieweit man Erzählband (ist das neue Buch von ihm doch, wenn ich richtig gelesen habe) und Roman generell vergleichen kann.

  3. christahartwig sagt:

    Ein schönes kleines Gedicht von Peter Härtling. – Dass es inzwischen Entwarnung gegeben hat, habe ich oben gelesen. Möge das Glück Euch weiter hold sein.

    1. piri ulbrich sagt:

      Peter Härtlings Gedichte mag ich sehr. Auch, weil sie meist nicht ellenlang sind.

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