Lass dich einfach fallen,
vornüber mit offenen Augen.
Lass dich einfach fallen,
dein Kreuz hältst du aufrecht und steif.
Lass dich einfach fallen
und breite die Arme weit aus.
Lass dich einfach fallen,
drei Meter, das ist gar nicht hoch.
Lass dich einfach fallen,
die Schwerkraft wird dann dafür sorgen,
dass du perfekt auf die Schnauze fällst.
© petra ulbrich
Sonja sagt:
Bitter!
piri sagt:
Aber nicht verbittert! Mit dem Gedicht auf keinem Fall, eigentlich gar nicht. Nur desillusioniert.
Der Emil sagt:
Bitter, auch bei mir kommt es bitter an.
Und dann stutze ich ob der drei Meter, die mir viel zu hoch oder viel zu niedrig erscheinen …
piri sagt:
Interpretiert wie ihr wollt – wer auf die Schnauze fällt, kann wieder aufstehen, Kleidung und Krönchen richten, sich den Staub abwischen und weiter geht’s.
Lotte sagt:
*– wer auf die Schnauze fällt, kann wieder aufstehen – *
WENN er denn KANN…
bitterböse in meinen Augen, sehr bitter
piri sagt:
Mag sein, dass das als bitterböse bei dir ankommt. Aber es war nicht bitter gemeint, denn ich bin sehr oft auf die Schnauze gefallen und bin immer wieder aufgestanden. Mit vielen Schrammen und ganz bestimmt nicht ohne Groll, aber mit dem Mut nicht aufzugeben!
Lotte sagt:
ich denke, der Mut, nicht aufzugeben, ist tief in uns Menschen (oder nur in mir?) verwurzelt. Es blieb, es bleibt einem (mir) auch kaum ein anderer Weg.
aber mannchmal KANN vielleicht JEMAND nicht mehr aufstehen – und dann?
piri sagt:
Dann hoffe ich sehr, dass jemand anderes da ist und man nicht alleine bleibt. Passiert aber leider dennoch viel zu oft.
Margrit sagt:
Wow. Ich mag diesen Kracher der letzten Zeile.
Sprengkraft.
piri sagt:
Oh, ein positives Feedback, danke!
christine b sagt:
augen zu, am schreibtischsessel bequem sitzend mit offenen armen…..wunderschön… ich fühle mich wohl, aber der letzte satz hat mich aus dem kuschelmodus gerissen lach