Behinderung

Ich wünsch mir was und sage Dankeschön

Erst einmal möchte ich der unermüdlichen S. wieder einmal ganz herzlich Dankeschön sagen. Diese Frau ist es, die den Bücherstapel der Junioren wachsen lässt. „Aber bitte“, so sagt Wiebke „kauf nicht nur Männerbücher für Carsten, sondern auch ein Frauenbuch für mich!“ Was auch immer Männer- oder Frauenbücher sind, ich werde schon die richtige Lektüre für beide finden.

Heute fahre ich noch mal ins Hospiz. Ich werde jetzt regelmäßig fahren und unserem Freund vorlesen – auch Gedichte von mir. In dem Städtchen gibt es hoffentlich die kuschelige Buchhandlung noch, in der es sich so herrlich stöbern lässt.  Danke S. dein Buchgeld wird schnellstmöglich im Buchladen landen.

Und was ich mir wünsche? Ich wünsche mir, dass mich jemand mal einen Tag begleitet. Vom Aufstehen bis ins zu Bett gehen. Auf diese Idee hat mich meine Psychologin gebracht. „Damit auch andere sehen, was Sie so tagtäglich machen!“ Einen Tag habe ich ihr mal geschildert und sie war völlig von den Socken. „Wäre schön, wenn das gefilmt würde, denn diese Arbeit, die Sie machen, ist keinesfalls selbstverständlich!“ Nur kenne ich keine Filmleute. Doch reizen täte mich dieses Projekt schon.

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So, nun bin ich on the road again – aber vorher muss ich den Trockner noch ausräumen. Minna wäscht alleine …

Und beachtet: Likebutton sind nicht alles! Ich mag lieber Kommentare!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

20 Gedanken zu „Ich wünsch mir was und sage Dankeschön“

  1. B sagt:

    Lokale TV Sender sind meist an solchen Stories interessiert.

  2. wildgans sagt:

    Dein tagtägliches Tun in einer TV-Story, na, ich weiß nicht.
    Alles Gute für jeden einzelnen Tag

    1. piri ulbrich sagt:

      Es würde keine Truman Show werden.

  3. christahartwig sagt:

    Es ist gar nicht so leicht, Dein Tagebuch zu kommentieren, wenn man bezweifelt, dass man das selbst auch auf die Reihe brächte. Denn wer sich wirklich dafür interessiert, dem ist durchaus klar, was Du täglich zu Bewältigen hast, und ob diejenigen, denen es an Empathie oder Phantasie fehlt, durch eine TV-Doku aufzuwecken wären, …?
    Jedenfalls versichere ich Dir dass, wenn ich „Like“ anklicke, ich immer auch gelesen und mir Gedanken gemacht habe.

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke für die Erklärung zum Like. Bei dir würde ich selbst gerne ab und zu einen Kommentar hinterlassen und nicht nur liken können.

      1. christahartwig sagt:

        Was Dein Interesse angeht, nehme ich die Absicht für die Tat. – Wenn Du – oder wer auch immer – Einwände oder Fragen hast, kannst du mir gerne eine Mail schicken. Ich antworte immer, wenn auch nicht immer sofort. – Diskussionen eine Plattform zu bieten in Zeiten, in denen die krudesten Anschauungen auch dort vorgebracht werden, wo sie nicht willkommen sind, habe ich keine Lust – Die Ruhe in meiner Ecke tut mir beim Schreiben gut.

  4. dergl sagt:

    Ich weiß um deine Probleme jemanden anzusprechen und das ist eine Barriere, aber schreib doch mal die Leidmedien oder Die Neue Norm (beides Projekte von Krauthausen) an, ob die Ideen haben die umsetzbar sind. Vielleicht nicht unbedingt Fernsehen, aber vielleicht geht was, dass euch mal jemand akustisch einen Tag lang begleitet. Podcast oder…. Oder vielleicht kennen die jemanden im Studium, auf der Suche nach einem Filmprojekt, wenn du unbedingt Film willst, oder eine:n Streamer:in, der:die mit euch was machen will…

    1. Verwandlerin sagt:

      Ich habe irgendwie gelernt, mir selbst auf die Schulter zu klopfen für das, was ich so leiste. Vielleicht gelingt dir das ja auch. Ich persönlich halte das für besser als von außen nach Bestätigung zu suchen. Man ist nicht so abhängig von anderen.

      1. piri ulbrich sagt:

        Ich weiß schon, was ich leiste und erkenne das auch an. Dennoch wäre es sehr, sehr, schön, wenn mir von Zeit zu Zeit auch jemand anderes sagt, dass es gut ist, was ich mache. Ich sehe schon, mein Bedürfnis kann ich wieder einmal nicht richtig vermitteln.

        Allein aus sich selbst raus, lebt kein Mensch!

        1. Verwandlerin sagt:

          Ja, letzteres stimmt natürlich

    2. piri ulbrich sagt:

      Ich werde niemanden ansprechen.

  5. christine b sagt:

    das ist eine wunderbare idee der psychologin und ich würde mir sehr wünschen, dass es möglich wäre, interessierten menschen deinen alltag zu zeigen und deine liebenswerten junioren. einfach mal zu zeigen wie eine alleinstehende mama all diese alltagsschwierigkeiten stemmt.

    eine möglichkeit wäre auch über instagram. man könnte sich dort eventuell einen account anlegen, eine zeitlang (ein paar wochen) vorher dort tätig zu sein mit einem täglichen fotoeintrag (das was dir gefällt) und wenn alles läuft, dann mal mit einer instagrammerin mit vielen followern kontakt aufnehmen (ich habe einen tipp) die auf ihrer seite den weg zu deiner legt.
    das machen sie oft, um ihre vielen abonnenten auf ganz besondere seiten hinzuweisen.

    1. piri ulbrich sagt:

      Instagram mag ich nicht und die Junioren lassen sich nicht gerne fotografieren. Privatsphäre ist mir wichtig, sagt Carsten. Und ehrlich – ich scheue diese zusätzliche Arbeit.

      1. christine b sagt:

        ich glaube es dir, wieder mehr arbeit. viele mamas zeigen auch gar nicht die gesichter ihrer kinder, finde ich auch gut so.

  6. Sarah sagt:

    Vielleicht ein Thema für „37 Grad“ oder „Menschen Hautnah“ im WDR? Da entstehen immer wieder Dokus, die ich wirklich gerne schaue, weil sie mit hohen journalistischen Standards konzipiert, einfühlsam umgesetzt und nie voyeuristisch sind.

    1. piri ulbrich sagt:

      Alles gut und schön, aber ich werde und kann nicht auf die Redaktionen zugehen. Das traue ich mich nicht. Dazu bin ich zu schüchtern – auch wenn es nicht so aussieht, ich bin – das wisst ihr alle – ein Schisshase vor dem Herrn.

  7. isa sagt:

    Auch wenn Menschen Notiz nehmen, von dem was tagtäglich geleistet wird, verebbt das schnell wieder. Und ein TV-Team auf den Fersen haben ist megaanstrengend. Irgendwie bleibt man am Ende stets wieder die einsame Einzelkämpferin. Tagebuch schreiben ist vielleicht nicht verkehrt. Es könnte dich begleiten und immer wieder in allem was du leisten musst bestätigen.

    1. piri ulbrich sagt:

      Ja, so ist es – kurz im Mittelpunkt und dann kommt schon wieder ein neues Thema. Die Medien sind schnelllebig, müssen es sein!?

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