ich bin solidarisch

mit der hellen schlaflosigkeit
hätte und würde warum hast du nicht
die reise um die welt gemacht
vielleicht wäre dort eine türe angelehnt

ich bin solidarisch mit dem nichterreichten
das nachts an die türe kratzt
wie eine katze die hinaus will
mit dem verschenkten den möglichkeiten

die du ergriffen hättest wären sie hände
mit den fremden und verlorenen
schiffbrüchigen auf einem atmenden planeten
fluchtpunkte sonnenflecke weit draußen

mit den sterbenden pelikanen den kormoranen
mit ausgebreiteten flügeln auf den felsen wie jesus
dem unerledigten bist du ausgewichen weil es keine
stimme gab:
biegen sie jetzt ab

© Eva Christina Zeller

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Bin ich auch solidarisch? Sind wir es? Und mit wem? Vielleicht sollten wir, sollte ich mich erst einmal mit meinem eigenen Inneren solidarisieren. Dieses Gedicht von Eva Christina Zeller steht für den heutigen Tag im Fasten-Wegweiser vom Verlag Andere Zeiten e. V. 

Kategorien: Gedanken, Gedicht

1 Kommentar

  1. Deine Antwort auf Deine Frage gefällt mir sehr … Sich mit dem eigenen Inneren solidarisieren – das ist es! Danke, wunderbar auf den Punkt gebracht!
    Ganz liebe Grüße,
    C Stern

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