Gedicht

Herbstgedicht

Blaßblauer Himmel
er kann sich nicht entscheiden

Herbst, Frühling oder doch
Sommertag

Bunte Blätter fallen
liegen immer

auf dem falschen Gehweg

auf dem, den ich fegen muss

Der kleine Nachbarhund

der mit dem Schalk im Nacken

nimmt Anlauf, bellt kurz

guckt und springt

Im Auge sehe ich
einen Regenbogen
Tränen brechen
das Sonnenlicht

Freudennass
stehen Kürbisfratzen
voller Erwartung der Erleuchtung
im Hauseingang

In drei Wochen ist
November

© petra ulbrich

Veröffentlicht von piri

Ich bin ganz schön viel und ganz schön wenig, ich bin Mutter, Hausfrau und Dichterin in allen Lebenslagen. Im Autismus-Spektrum bin ich obendrein. In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ❤️ | ✨ Kommentare sind herzlich willkommen.

3 Gedanken zu „Herbstgedicht“

  1. B. sagt:

    Die Sprache ist poetisch und authentisch klar – tolle Kombi.

  2. M. - K. sagt:

    Unglaublich, wie schnell die Zeit für mich gefühlt vergeht.
    Da tut es gut, den Herbst wahrzunehmen.
    Schönes Gedicht!

Schreibe eine Antwort zu Berndt-BaumgartAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.