Behinderung

gefreut, geärgert, gelacht und so weiter

… und manchmal das Auge mit dem großen Augenflecken verflucht!  Mich nervt das – besonders bei Licht!

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Heute kommen die Junioren von einer kleinen Freizeit wieder heim. Sie wissen noch nicht, dass wir bald gemeinsam aufbrechen. Ende August dürfen wir nach langem warten (!) zur Kur fahren. Dort gibt es einige Einschränkungen – aber immerhin dürfen wir nun endlich wegfahren. Dafür habe ich jetzt dreimal Kuranträge gestellt. Zweimal ist heftig etwas dazwischen gekommen und der dritte Antrag stand auch auf der Kippe. Schlussendlich geht’s jetzt bald los! Wie es wird? Keine Ahnung, aber ich möchte das beste draus machen und gehe davon aus, dass alles gut wird!

Die Fragebögen – es gibt im Vorfeld noch den einen oder anderen Bürokratismus – die Fragebögen sind merkwürdig. Ich mag kein Multiple Choice, das heißt bei mir Bleistiftfallmethode und ist so aussagekräftig, wie die Kinderzeichnung einer Dreijährigen, die einen Kreis malt und sagt, dass das ein Auto ist. Dennoch habe ich es gewissenhaft ausgefüllt und abgeschickt. Wichtige Dinge, wie, ob es eine Kaffeeküche für die Mütter gibt, oder ob ich für Carsten möglicherweise auch einmal etwas selbst kochen kann, darüber gibt es keine Auskunft. „Warten Sie es ab, dann werden Sie es schon erfahren! Machen Sie sich nicht schon im Vorfeld zu viele Gedanken!“ Danke für das Gespräch – aber die Coronavorschriften waren fett gedruckt! Alles ist gut. Alles wird gut. Alles im roten Bereich. Aber das ist mein Problem und vielleicht kriege ich das auch noch in griff!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

14 Gedanken zu „gefreut, geärgert, gelacht und so weiter“

  1. Verwandlerin sagt:

    Es freut mich sehr für euch, dass das mit der Kur jetzt endlich klappt!

    1. piri sagt:

      Hat ja lange genug gedauert und noch sind wir ja auch noch nicht weg. Bei meinem Glück möchte ich nichts beschreien!

  2. Reni E. sagt:

    Das freut mich aber sehr, dass es endlich geklappt hat!!!
    LG Reni

    1. piri sagt:

      siehe Antwort an die Verwandlerin 🙂

  3. Monika sagt:

    Schön das zumindest die Anträge genehmigt. Ich freue mich für dich

    1. piri sagt:

      Der Antrag zur Kur war schon im November letzten Jahres genehmigt.

      P.S.: und bitte, mach am Ende deines Satzes ein Satzzeichen. Da blutet mein Schriftsetzerherz!

  4. dergl sagt:

    Hoffen wir einfach mal, dass die Kur gut läuft. Da ihr nicht Küchenbauerland fahrt, sollten euch Hotspots erspart bleiben.

    So Sachen wie „Warten Sie es ab.“ oder „Das erfahren Sie dann ja.“ als Antwort auf Fragen, die ich nicht ohne Grund gestellt habe (so wie du die mit dem Kochen oder der Kaffeeküche), machen mich auch immer ganz nervös. Ich persönlich muss so etwas für mein Sicherheitsgefühl und die kalkulierte Barrierefreiheit immer vorher wissen. Aber wie du sagst, es wird schon klappen.

    1. piri sagt:

      Weißt du, Asperger-Autisten möchten im Vorfeld gerne alles geplant haben und wenn ich nicht weiß, ob ich mir eine Tasse mitnehmen soll, dann macht mich das kirre. Eine neue will ich nicht kaufen, denn ich kriege bestimmt nicht die richtige …

      1. dergl sagt:

        Ich kenne mehrere Autist:innen (allerdings meist meine Generation, also etwa auch das Alter von den Junioren) und ich weiß wie wichtig schon wegen Beschaffenheit des Materials zum Beispiel ein festes Trinkgefäß oder Essbesteck, eigenes Bettzeug, immer das gleiche Spülmittel etc. sein kann, damit es nicht zum sensorischen Overload kommt. In einer meiner Gruppen ist auch eine Frau, die nur bestimmte Sachen essen kann, weil sie eine bestimmte Konsistenz braucht. Beispielsweise Kekse muss immer ein bestimmter Hersteller gemacht haben. Die gleiche Sorte von einer anderen Firma kann sie nicht essen, weil das im Mund anders ist und sie sensorisch viel mehr merkt als wir Neurotypischen. Das ist dann immer ganz schlimm für sie.

        Vielleicht nochmal eine Mail hinschreiben mit der expliziten Aussage, dass du bestimmte Dinge, weil Wiebke und du Autistinnen seid wissen MUSST. Es hat ja keinen Sinn, wenn ihr da hinkommt und euch nicht auf etwas einlassen könnt, weil es an solchen (aus neurotypische Sicht) Kleinigkeiten schon scheitert, weil diese Sachen für euch essentiell sind. Selbst wenn du dich auf eine andere Tasse einstellen kannst, das ist vorab eine Belastung, die du nicht brauchst und die Kur soll ja entlasten.

        Wenn die Erfahrung mit Autist:innen haben, müssten die sich eigentlich darauf einstellen können.

        Kurz was anderes: Ich benutze im Gendern immer den Doppelpunkt, weil mich eine sehbehinderte Lesende mal drumgebeten hat, weil ihr veralteter Screenreader mit dem Stern nicht klarkommt. Kommst du mit dem Doppelpunkt als Genderzeichen oder überhaupt einem der Genderzeichen klar? Ich habe von mehreren Autist:innen gelesen, dass die diese „Wortunterbrechungen“ nur schwer wahrnehmen können. Wenn du sagst, für dich ist es schwierig und du kannst besser ein anderes Zeichen lesen (oder keins), dann mache ich es in deiner Kommentarspalte natürlich so gut es geht anders, wenn ich das weiß.

  5. freiedenkerin sagt:

    Mich machen Antworten wie „Das werden Sie dann schon sehen/erfahren…“ auch ganz kirre. Da bricht man sich doch keinen Zacken aus der Krone, wenn man auf eine bzw. mehrere Fragen detaillierte Antworten gibt!
    Ich hatte Mitte Juli eine sogenannte Glaskörperablösung im rechten Auge. Das ganze verlief zum Glück recht harmlos, wie in den meisten Fällen, aber als Augenmensch und Fototante habe ich diese Fäden, Krümel und Schleier im Aug schon als störend empfunden. Jetzt, nach etwa einem Monat, bessert sich das allmählich, und die Sicht wird rechts wieder klarer. Das wünsche ich dir auch!

    1. piri sagt:

      Diese Augenflecken sind bäh. Ich kann nicht lesen und das nervt mich, weil ich ohne lesen nicht einschlafen kann.

      Eben habe ich eine Liste an Fragen gemacht, die ich morgen telefonisch besprechen will. Ich und Telefon. Ich bin stolz auf mich, denn ich telefoniere gar nicht gerne, macht mir sogar manchmal Angst.

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