Feiertag

Der Kerle pennt, das Töchting lacht und singt im Bett. Ich habe Angst vor dem langen Wochenende. Noch nicht einmal spazieren gehen können wir, weil ich etwas Atemprobleme habe und keine 2 Rollstühle schieben will und auch grad nicht kann. 

Heute schreibe ich wieder in Etappen…

10:59 Uhr – Hab mich getraut eine Familie anzurufen, die ebenfalls einen behinderten Sohn hat. Wir treffen uns am Nachmittag kurz für einen Spaziergang. Sie wohnen zwar nicht um die Ecke und ich fahre mindestens ne halbe Stunde, aber dieser Lichtblick ist ein Silberstreifen am Horizont!

13:50 Uhr – Wir fahren jetzt los und ich habe in der Zwischenzeit – es ist hier Feiertag – 6 Telefongespräche, darunter zwei längere (ohne Resultat), wegen dem Telefonanbieterheckmeck geführt. Einmal mit meiner Schwester, das war sehr emotional (auf beiden Seiten), zweimal mit der Bekannten, die leider abgesagt hatte und einmal mit der Mutter der netten Familie. Nebenbei hatte Wiebke einen Meltdown, weil ihr ein Schälchen kaputtgegangen ist, Carsten hat wegen der Hitze gespuckt. Getrunken haben wir alle zu wenig, meine Augen sind vom Weinen geschwollen und mein Adrenalin ist in schwindelnden Höhen. Für den Nachmittag mache ich sämtliche elektronische Geräte platt und möchte einfach mal nur sein

13:58 Uhr – Ein Mitbringsel für die einladende Familie hab ich natürlich auch nicht! Nachtrag um nach sieben: Am Straßenrand war ein Ständchen und da habe ich einen Strauß Sonnenblumen gekauft.

19:19 Uhr – Wieder daheim und für ein paar Stunden einfach eine schöne unbeschwerte Zeit gehabt – mit Menschen, bei denen ich mich nicht einen Iota verstellen musste. Aber schon auf dem Heimweg kamen die Gedanken.

20:06 Uhr – Die Junioren müssen noch etwas essen. Von Kucken kann niemand leben. Es gibt Forellenfilet mit Meerrettichsahne und mir scheint, ich habe zu wenig eingekauft. Zum Glück der Junioren habe ich überhaupt keinen Appetit!

20:25 Uhr – Manchmal, da ist es wieder das manchmal, sollte man nicht voreilig schreiben, dass der Kerle isst! Gerade eben hat er auf sein Tischset gekotzt. Wenigstens nur darauf. Das kann gewaschen werden. Er selbst ist auch okay, sagt er.

Kategorien: Alltag, Behinderung, Familie, Gedanken

4 Kommentare

  1. Guten Morgen :bye:
    Und du bist irgendwo dazwischen und versuchst nicht unterzugehen.
    Da klingt Etappenweise schreiben übrigens ziemlich sinnvoll. Wie geht es dir heute wirklich?

  2. Meltdown – mußte ich erstmal googlen.

    Ich hoffe es geht euch inzwischen wieder besser?
    Werde nachher nochmal nachsehen, welche Etappen du noch einträgst.

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