Behinderung, Gedanken

es fällt mir nicht leicht

Wie viele Anläufe habe ich schon gemacht – dabei ist der Tag noch gar nicht alt – wie viele Gedanken gehen mir durch den Kopf? Was möchte ich bloggen? Will ich zum hundertsten Mal über meine Angst schreiben? Übers Alleinsein? Darüber, dass ich keine Gefühlsachterbahn fahren mag? Oder darüber, dass ich mit manchen Dingen überfordert bin, zum Beispiel mit dem Garten! Dass mein Töchting über Bauchweh klagt und dass der Kerle schon wieder schlimme Alpträume hatte? Oder soll ich darüber schreiben, dass Corona umgeht und mir deswegen eine fachkundige Helferin kurzfristig abgesagt hat? Sie kommt sowieso leider nur sporadisch und es wird lange dauern, bis sie neuerlich Zeit für uns freischaufeln kann.

Es fällt mir nicht leicht, darüber zu schreiben, weil es mir als Klagen und Jammern vorkommt. Nur ist es tatsächlich so, dass es vielen pflegenden Angehörigen so ergeht. Ich bin also nicht allein und dennoch allein. Ein Netzwerk gibt es zwar. Aber die kleinen, sich aufsummierenden, Probleme können auch da nicht gelöst werden, weil sie für jeden anders sind. Ein bisschen Zusprache kann man sich holen, aber die Solidarität ist nicht groß – jeder ist mit sich selbst beschäftigt und hat wenig Kraftreserven sich auch noch um andere zu kümmern. Im Grunde genommen, sind wir eine Horde Einzelkämpfer. 

… es geht weiter, immer weiter.

 

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

Ein Gedanke zu „es fällt mir nicht leicht“

  1. Trude sagt:

    Warum solltest du nicht über deine Angst usw. schreiben dürfen?
    Die gehört doch zu deinem Leben und deiner Persönlichkeit dazu.
    Du führst keinen Hochglanzblog und das ist gut so.
    Du berichtest über dein Leben. So wie es wirklich ist. Mit vielen Problemen, aber auch manch einer Freude.
    Mach einfach weiter wie bisher und bleib wie du bist.

    Ich habe mir übrigens gerade überlegt das ich dir die angeforderte Zugriffsberechtigung geben werde.

    Liebe Grüße
    Trude

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