Behinderung, Kuddelmuddel

Tiefenpsychologie und sonst noch was

Nun habe ich endlich eine Therapeutin gefunden und auch schon zwei Termine bei ihr gehabt. Es geht hart ran, sie spricht von mangelnder Abgrenzung, von Pflichtgefühl und davon, dass ich als Kind hohe Maßstäbe vorgegeben bekommen habe. Jetzt liegt es an der Therapie diese zu relativieren.

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

Wegen mir kann Weihnachten kommen – ich habe die Geschenke für die Junioren zusammen. Essen ist auch genug in der Kühlkammer, das Haus ist warm, ich habe einen neuen Rock, Wiebke ihre neue Brille, Carsten in seiner 20 Jahre alten John-Lennon-Brille aktuelle Gläser. Ein Paar Stiefel möchte ich noch, aber das ist nicht dringend.

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

Zum Glück ist Wochenende, denn die Werktagnächte in dieser Woche hatten es in sich – eine Nacht habe ich sogar auf dem Wohnzimmersofa geschlafen, weil die Gespenstergeschwister immer wieder wach wurden und spukten. Heute Nacht werde ich niemanden umdrehen – ich will nur 12 Stunden schlafen.

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

…und dann möchte ich mal wieder was lesen – was schönes seichtes mit Tiefgang und Niveau!

∙∙∙∙∙·▫▫▫▫ᵒᵒᵒᴼᴼ ᴼᴼᵒᵒᵒ▫▫▫▫∙∙∙∙∙·

Gerade gehört und für gut befunden:

https://youtu.be/R7C03UA8xi8

Kuddelmuddel

Dezemberabend

… es fällt mir zusehends schwerer, euch meinen Alltag zu vermitteln. Mir scheint, wir haben komplett andere Voraussetzungen.  Wie belastend oder auch schön unser Leben/mein Leben ist, kann ich nicht schildern, denn es ist immer nur eine Momentaufnahme – in Dauerschleife sieht alles anders aus.

Ich werde jetzt nicht ankündigen, mich zurückzuziehen – das tue ich dann sowieso nicht – aber ich werde wahrscheinlich ein bisschen schonungsloser und ruppiger werden. 

Carsten diskutierte um jeden Bissen, jede Aufforderung seine Musik bzw. Videos leiser zu machen. Wiebke verzieht sich in ihr Zimmer und macht ihr Ding – sie lebt in ihrer Welt. Die Pastorenfreundin kommt und möchte, dass ich ihr zuhöre, ihrer Krankengeschichte zuhöre. Das Murmeltier grüßt, dreht sich im Kreis, wacht morgens auf und Carsten diskutiert, Wiebke möchte kein Brot, aber auch kein Müsli und Obst eigentlich gar nicht, aber Käse will sie auch nicht und wenn der Busfahrer in der Tür steht, möchte sie dringend ein Leberwurstbrot. Carsten bringt ein Minifläschchen seiner Astronautennahrung wieder mit heim, die Freundin steht in der Tür und klagt, dass ihr die Hüfte schmerzt und der Rücken weh tut, sie seit Tagen Schmerzmittel nimmt und der Arzt sagt, dass sie das nicht sollte, sie aber keine Alternative hätte, ihr aber die Medikamente Magenschmerzen machen…

Ich höre zu, höre jedem zu – kann die Redeschwalle (ist das die Mehrzahl von Redeschwall?) nicht unterbrechen, weil dann von mindestens 2 Seiten – Wiebke zieht sich meistens erst einmal zurück – mir unterschwellig vorgeworfen wird, dass ich ja nie zuhöre!

Wenn ich kurz erwähne, dass ich kurzzeitig Rückenschmerzen hatte – während des Plätzchenbacken – wird das scheinbar nicht wahrgenommen. Jedenfalls hat niemand was dazu gesagt.

Eigentlich wollte ich jetzt im Bett sein, oder irgendetwas tun, was ich will. Stattdessen schreibe ich jammervolle Blogbeiträge und sehe aus dem Augenwinkel eine unaufgeräumte Bude.

Bin ich eigentlich der Depp hier? 

Gedanken, Kuddelmuddel

#darumfrieden

Frieden

Was ist das? Was ist das für dich? Was ist das für mich? Ein gar nicht so großes Wort, mit einer immensen Bedeutung. Alles hängt daran. Unser Miteinander. Aber über Frieden schreiben?
Als ich mich bereit erklärte einen Blogbeitrag für den Weltfriedensdienst über Frieden zu schreiben, war ich anfangs sehr Feuer und Flamme. Aber je weiter die Zeit rückte, desto verunsicherter wurde ich.

Warum Frieden? Diese Frage ist offensichtlich leicht zu beantworten. Wenn ich es drehe und wende, wird die Antwort für mich diffuser denn je. Wo finde ich Frieden? Doch in erster Linie in mir selber. Aber wenn es dort brodelt? Wenn ich mit mir selbst nicht zufrieden bin? Wenn ich mit der Situation, in der ich bin, nicht friedlich umgehen kann?

Fragen über Fragen – und dann diese Frage: Was kann Frieden bewirken? Ist Frieden nicht auch eintönig, einerlei und langweilig? Nein, so nicht. Frieden ist Sicherheit! Wenn ich nicht kämpfen muss, um mein tägliches Brot, dann habe ich Zeit für andere. Dann kann ich mich meinen Kindern widmen, dann … ich glaube, ich bin schon wieder mit meinen Gedanken ganz woanders. Wieder einmal Kuddelmuddelgedankenchaos.

Frieden ist, ein gewaltloses Miteinander. Frieden ist, keinen Krieg zu führen. Frieden ist, Ruhe und Sicherheit. Keine Angst haben. Keine Angst um sein Leben. Wir leben hier in Westeuropa, in Deutschland schon sehr lange ohne Krieg. Wir kennen es nicht anders – zum Glück! Ich bin froh, hier leben zu dürfen. Aber in so vielen Ländern auf der Welt ist Gewalt, sind kriegerische Auseinandersetzungen Gegenwart. Menschen werden getötet, einfach so. Weil irgendjemand das will. Weil sie im Weg sind. Weil die Mächtigen noch mehr Macht haben wollen. Kinder verhungern, weil es nichts zu essen gibt. Über Feldern werden Streubomben abgeworfen und diese sind dann so verseucht, dass niemand mehr etwas anbauen kann – wieder kein Essen.

Je mehr ich über Frieden nachdenke, über diesen Blogbeitrag nachdenke, umso mehr bin ich verwirrt. Frieden ist ein großer Begriff, den ich nicht greifen kann. Keinen Frieden zu haben, ist furchtbar …

Mich überfordert dieser Beitrag. Seit Tagen denke ich immer wieder an den nichtvorhandenen Frieden auf der Erde nach. Es kommt Weihnachten, wir sind im Advent – was Ankunft heißt – wir Christen warten auf den Messias.

Seht es mir nach, dass ich diesen Beitrag so ins Netz stelle, so durcheinander, so wenig fundiert, so wenig gut recherchiert (aber ich lese, lese, lese und komme dabei vom Hölzchen auf Stöckchen). Mich jedenfalls hat dieser Aufruf bewegt. Ich mache mir Gedanken. Nicht, dass ich mir vorher keine gemacht habe, aber jetzt gehe ich anders an die kleinen Zwistigkeiten heran, denn – wehret den Anfängen!

Was denkt ihr? Ich freue mich über jeden Kommentar – erzählt es mir.