Kuddelmuddel

Spruch


Mitleid ohne Hilfe ist wie Senf ohne Rindfleisch.

Ein englischer Spruch! Mir fällt noch mehr als Vergleich ein – es ist auch wie Tee ohne Zucker, Kaffee ohne Milch und Musik ohne Töne. 

Aber gibt es auch falsche Hilfe, wenn es falsches Mitleid gibt? Eigentlich nicht! Oh, eigentlich heißt ja schon wieder eine Einschränkung. Nein, es gibt keine falsche Hilfe – denn wenn es wirkliche Hilfe ist, dann ist es eine Unterstützung und im besten Fall geht’s einem damit gut. Jedem! Auch dem Helfer! Und dieser braucht dann auch nicht mehr zu leiden…

Schauen wir mal, was ich heute an Faulheit leben kann. Den Junioren scheint es besser zu gehen, die Nacht war ruhig und niemand glüht mehr. Die Amseln zwitschern, der Tag erwacht, meine Tasse ist leer – aber im Bett ist es so mollig, dass ich mich jetzt noch einmal zur Seite fallen lasse und Matratzenhorchdienst mache. Also bitte, pssst – nicht stören.

… übrigens ist heute Frauentag!

Familie, Junioren, Kuddelmuddel

Gespenstergeschwister


Was für ein Spuk heute Nacht! Carsten fährt um halb zwei Autorennen und sieht die Notwendigkeit, schlafen zu müssen überhaupt nicht ein: „Wieso, ich bin topfit!“ Wiebke liegt auf Krümeln und die pieken bekanntlich: „Mach die Krümel weg, die kratzen so!“ Beide Zimmer sind überheizt! Da hatte ich doch vergessen die ‚Partytemperatur‘ zu drosseln.

Nachdem die Junioren beide noch etwas zu trinken bekommen haben, ich kurz gelüftet und die Betten krümelfrei gemacht habe, konnte ich nicht wieder einschlafen. Nachbars von gegenüber wohl auch nicht, denn helles Licht scheint durch die Oberlichter ins Haus. Ich muss raus! Muss was tun, mich bewegen, einmal um den Pudding – um halb drei in der Nacht. Laufschuhe, leichte Daunenjacke über Jogginghose und Stirnband mit Taschenlampe und einmal tief fallen und eine Schleichrunde durch die dunklen Weinberge – schön war’s  und gar nicht mal so kalt!

Was macht ihr so nachts, wenn ihr nicht schlafen könnt? Erzählt ihr es mit!

Kuddelmuddel

nichts für die Öffentlichkeit

Noch immer, nach so vielen Jahren, kann ich nicht verstehen, dass Menschen mein ganzes Leben so durcheinander bringen und ich nichts mache! Es wird Zeit – denn diese läuft mir davon – selbst zu werden. Das zu tun, was ich will. Im Rahmen meiner/unserer Möglichkeiten!

Eins weiß ich sehr genau; ich muss  – und das muss ich wirklich – mich von meiner Ursprungsfamilie abgrenzen, muss mich generell mehr abgrenzen, dann werde ich – so paradox es auch klingen mag – mehr Freunde und Freude haben.

Meine Mutter lähmt mich…

Stumm ist sie. Kein Wort hat sie zu der Nachricht des Humangenetischen Instituts gesagt. Doch, eins: „Dann brauchst du ja nicht mehr nach Leipzig zu fahren!“ Es wird Zeit, dass sie wieder nach Hause fährt und dort in ihrer Ruhe lebt.