Kuddelmuddel

einer kommt selten allein

 

38,3° C – nicht Carsten, der hat heute wieder seine halbe Astronautenkost nach Hause gebracht – Wiebke hat leichtes Fieber und somit fällt die Bandprobe ins Wasser!

Flexibilität ist etwas, was hier dringend nötig ist. Zum Glück ist morgen keine Frauenakademie und auch keine Physiotherapie für mich, das Töchting könnte zuhause bleiben. Sie hustet nicht sehr, aber Carsten bellt und mein Husten sitzt bombenfest. Thymiantee und leckerer Hustensaft, für die Nacht Codeintropfen, das gute Pinimenthol  – unser Haus riecht gesund . Der Doc ist in Florida und der Vertretungsarzt zuckt nur mit den Schultern: „Ich weiß nicht, was ich machen soll!“ Toll, und deswegen setze ich mich fast 2 Stunden zu hustenden prustenden Menschen in ein wildfremdes Wartezimmer. „Wenn das Fieber weiter steigt, machen Sie Wadenwickel oder soll ich Ihnen Antibiotikum aufschreiben?“ Na, der sieht mich nicht wieder. Schießt gleich mit Kanonen auf Spatzen!

Der Kerle ist eingekuschelt und spielt Landwirtschaftsimulator, Wiebke fährt ziellos durch die Räume und rummst hier und dort gegen die Türpfosten. Die Wespen im Rollladenkasten sind immer noch nicht weg, dafür schwirren in der Küche Fruchtfliegenpopulationen…

Alles richtig und gut für Mitte Oktober, alles im grünen Bereich. Oder?

 

Kuddelmuddel

Essen essen

Es gibt sicherlich Menschen, die nicht verstehen können, dass man so gar nicht essen mag. Es gibt in der Werkstatt, in der Carsten is(s)t, einige denen das anscheinend am Allerwertesten vorbei geht. Gestern Nachmittag hatten wir Besuch und deswegen habe ich den Rucksack des Kerle nicht sofort ausgepackt – leider erst heute Morgen.  Und da war ein volles Fläschchen Astronautenkost und eine halbe Flasche Cola drin. Am Abend hat Carsten auch nichts mehr gegessen. Heute, beim aufstehen, war er natürlich unterzuckert.

Wenigstens die Angst ist greifbar. Die Angst, dass mein Sohn verhungert und er es gar nicht merkt, weil kein Hungergefühl vorhanden ist. Ständig ermahnen, dauernd darauf drängen, dass er isst und trinkt, macht mürbe – aber es ist so notwendig. Jeder sieht das Dilemma, aber keiner weiß einen Ausweg. Sie sehen nur, dass er immer noch lebt – aber den Aufwand, den ich betreibe, den Aufwand im Hintergrund, den sehen sie nicht und sagen bloß: “Bis jetzt ist er ja noch nicht verhungert!“ 

Kuddelmuddel

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