Teufelszeugs oder Segen? Im Moment tendiere ich zu letzteren. Habe sogar gut geschlafen. Meine allgemeine Stimmung ist prima – gibt sogar so etwas, wie einen Höhenrausch. Aber ich weiß auch, dass das nicht anhält und die Löcher in dieser Straße mir dann wieder im Weg sind und ich zuverlässig hineintappe.
Jetzt geht‘s mir erst einmal besser. Ich bekomme Luft.Doch eine Rippenfellentzündung ist im Anmarsch, ich merke es an den Rückenschmerzen und eventuell muss auch punktiert werden. Der Lungenarzt hat ein Auge drauf. Zu doof, dass ich diese Schmerzmittelallergie habe – bleibt mir nur Tramadol und das ist ein Opioid – also verschreibungspflichtig. Und es macht abhängig. Aber mit Rückenschmerzen im Lungenbereich macht atmen keine Freude. Wiebke tragen, ist nicht spaßig. Der heutige Helfer hat mir eine Menge Arbeit abgenommen. Aber ins Bett darf ich die Herrschaften selber bringen.
Wenn ich denn jetzt beten könnte, würde ich drum bitten, dass ich ganz schnell keine Rippenfellentzündung bekomme. Ich tue mein bestes. Schone mich. Halte mich warm, entlüfte meine Lunge, mache fleißig Atemgymnastik und trinke viel. Zum Glück habe ich kein allzu hohes Fieber, aber der Husten nervt. Bei all dem Schlamassel bin ich froh, daheim sein zu können, am Nachmittag einen Helfer gehabt und nun zwei liebe satte verständnisvolle Junioren, die sich alleine beschäftigen können, zu haben. Schei.lunge. Darf man nicht sagen, ich tue es trotzdem.
Ohne Kortison sähe es viel vertrackter aus. Vermutlich wäre aber der Beitrag auch ein wenig verständlicher.