Liegt es daran, dass der Todestag von MamS in zwei Tagen ist? Oder liegt es am November allgemein? Ich habe nichts gegen den November, er ist nur kein leichter Monat für mich. Jeder Monat hat seine Berechtigung und ich mag das morbide. Die Herbstfarben sind im Einheitsgrau besonders schön. An die Zeit vor vielen Jahren denke ich unweigerlich – manchmal mit Wehmut, niemals mit Groll…
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11:08 Uhr – Ich bin nicht nur Mutter von behinderten Kindern, bin ein kritischer Geist, vielleicht unbequem und eigensinnig und gegen die vorherrschende Richtung schwimmend. Ich möchte, dass es den Menschen in meinem Umfeld gut geht, dennoch stoße ich einige dadurch vor den Kopf. Manche sagen, ich wäre egozentrisch und würde nur die Junioren und mich sehen. Das kann ich nicht bestätigen…
13:49 Uhr – Der Bäcker hat leckere Süßstückle, einige werde ich kaufen, die Junioren abholen und danach fahren wir ins Altenheim, die Pastorenfreundin besuchen.
19:40 Uhr – Wieder daheim aus der Dunkelheit. Es riecht ein bisschen anders bei älteren Leuten. Aber schön ist es in der kleinen Wohnung des Betreuten wohnen – heimelig und gar nicht mal so eng. Jetzt eine Laterne haben! Aber ich hab noch keine gebastelt und Martinstag ist vorbei.
20:00 Uhr – Jetzt gibt es Nachrichten, sage ich zum Kerle. Ich möchte gerne Nachrichten hören, auch wenn es keine schönen Nachrichten sind. Der Kerle sagt dazu: Ja, ja, die Weltlage ist dramatisch!
Mag sein, dass das heute wieder eine unendliche Geschichte mit Fortsetzungen wird. Mir ist danach!