Alltag, Behinderung, Gedanken, Junioren

Ende des Tages

Am Ende des Tages können wir viel mehr ertragen, als wir denken. | Frida Kahlo

Diese große Künstlerin hat viel Leid ertragen müssen. Das, was ich von ihr weiß, ist nicht viel. Nur eben, wie bei mir so üblich, Gießkannenwissen. Per se finde ich Streuobstwiesenwissen gut. Allerdings nervt es mich auch, dass ich von allen ein bisschen was weiß und nichts wirklich gut. Ich komme einmal wieder vom Thema ab.

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Heute habe ich beide Juniorenzimmer umgeräumt. Regale verstellt, Radio eingerichtet, Bücher abgestaubt und beim Kerle sogar eine Wand gestrichen. Allerdings musste ich bei ihm das Bett mit dem Regalumbau komplett auseinander nehmen, weil erstens Cola verkleckert war, er aber auch Erbrochenes am Regal, hinter Büchern und CDs versteckt hatte. Deswegen auch die Wand im neuen Glanz – der Teppich hat das Nachsehen. 

Müde bin ich, geh zur Ruh …

Alltag, Gedicht

vermissen

Seit du
nicht mehr
da bist
vermisse ich
auch
mich

Hans-Christoph Neuert

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Ansonsten bin ich heute still. Der Alltag hat, mit Wucht, wieder begonnen.

Alltag, Behinderung, Bücher, Gedanken, Junioren

Charing Cross Road

Einige Stimmen zum zauberhaften Buch:

Es geht in den Briefen vor allem um Literatur, aber der Leser ist sofort gefangen vom Charme des Austauschs, vom warmen, liebenswürdigen Ton, von der Großzügigkeit und der überragenden Bedeutung des Gesprächs zwischen anfangs völlig Fremden. WESTFALENPOST
 
Altmodisch, aber auch herzallerliebst – meine Freundin. Warum sie mir das Buch nicht längst schon empfohlen hat, verstehe ich nicht!
 
Helene Hanffs unverhoffte Brieffreundschaft mit einem Londoner Buchantiquariat lässt die Herzen aufgehen. Durch geteilte Leidenschaft hält eine Freundschaft über Jahrzehnte hinweg über den Atlantik fest. Noch dazu ein faszinierender Einblick in den Alltag in London und New York der 1950er und 1960er Jahre.  – gefunden im Netz
 
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Ich selber bin hin und weg. Ich mag Bücher über Bücher, Leser*innen, Buchhandlungen und Büchereien und kann mich in dem Lesestoff verlieren. Das tut gerade in der, wieder einmal aufreibenden, Zeit mich zu verlieren, gut.  Ich möchte mich ein bisschen auflösen und nicht vorhanden sein.
Die Adventszeit soll eine besinnliche sein, mich frisst sie auf.
Dabei hat das gar nichts mit Advent zu tun – wir Drei genießen die stade Zeit und zelebrieren das Vorlesen der Weihnachtsbriefe aus aller Welt, backen Plätzchen – die schon fast alle wieder weggefuttert sind und zünden abends Kerzen an.
 
Aber es kommt immer anders, als man erstens denkt! Die älteren Herrschaften, die uns hin und wieder besuchen, wollen den Junioren ein Weihnachtsgeschenk machen, wissen aber nicht was. „Weißt du, du besorgst was und ich geb dir dann das Geld!“ Ich freue mich, dass sie an Carsten und Wiebke denken. Es ist toll! Es ist sehr lieb gemeint. Sie möchten gerne etwas Gutes tun. Ich mag diese supernette Dame und den liebevollen Herrn für ihr Engagement und die Zuneigung für meine Kinder. Aber, jetzt kommt mein aber, ich habe nicht die Zeit mir noch zusätzliche Geschenke auszudenken und diese dann auch noch zu besorgen. Ich danke übrigens auch den wunderbaren Menschen aus der www-Comunity für ihre großzügigen herzlichen Spenden sehr.
 
Jetzt hat Wiebke ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem und Carsten ist in einer Spuckphase, mein Leitersturz hat auch noch Nachwirkungen und unendlich Zeit habe ich nicht – lediglich von 9 – 15 Uhr! 
 
Bitte fasst das nicht als jammern auf – ich mache alles gerne und mit Freude. Nur ist meine Kraft eben auch nicht unendlich…
 
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Warum versuche ich mich eigentlich immer zu rechtfertigen? Ich jammere nicht. Ich schreibe, wie es ist – und das ist eben manchmal nicht so, wie es gerne gesehen werden will.

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