Kuddelmuddel

Endspurtfrust

Auch wenn die Mitpatienten (außerhalb des Zimmers – innerhalb habe ich eine sterbende Parkinsondame mit extrem viel Besuch), auch wenn die Leidendsgenossen noch so toll sind, wir miteinander lachen können und die Station aufmischen, so habe ich so langsam den Krankenhauskoller und habe keine Lust mehr. Die Kulturen meiner Keime haben mindest drei unaussprechliche Namen und die Faxen sind manchmal ein aufgesetztes Lächeln, das dennoch Wirkung zeigt. 

Ich will schlafen, schlafen und noch mal schlafen und nicht durch Schwestern angemacht werden, dass ich doch Rücksicht nehmen sollte. Sie kennen meinen Hintergrund nicht, wissen nicht um meine Junioren, sehen mir vor den renitenten Kopf und erwarten von mir Dinge, die ich nicht bringen kann, weil ich auch krank bin!

da bewahrheitet sich wieder der Spruch, dass man Menschen nur vor den Kopf gucken kann. Aber diese eineinhalb Tage schaffe ich jetzt auch noch!

Kuddelmuddel

Sonderstatus

Mit Absprache mit dem Oberarzt darf ich meine Atibiose daheim machen. Montag darf ich gehen. Werde aber sicherlich noch ca. drei Wochen daheim an der Nadel hängen!

Alles wird gut und von Tag zu Tag geht’s bergauf  Morgen wird’s stürmen und Sonntag kriege ich auch rum und Montag ist nicht mehr fern. Wenigstens die Lungenentzündung ist (fast) weg, da werde ich den anderen vertrackten Keime auch noch den Garaus machen. Dauert nur – aber gekommen ist die Krankheit  auch nicht über Nacht! So kann ich nicht erwartet, dass sie sich schnell von mir löst!

Kuddelmuddel

Lächeln

Mit freundlichem Gesicht durchs Krankenhaus laufen, immer nur lächeln. „Sie sind immer so fröhlich!“ Wenn die wüssten. Aber was soll’s? Muss ich, wie die anderen, mit leichenbitterer Miene durch die Gegend schleichen, oder mich ins Bett verkriechen?

Immer noch keine endgültige Therapie!