Behinderung, Gedanken

aufstehen, mitgehen, nicht wegsehen

Zeit zu handeln
Zeit zu handeln

An diesem Wochenende werden wieder viele Demonstrationen gegen rechts sein. Christian Streich, der Trainer vom FC. Freiburg sagt:

Wer jetzt nicht aufsteht, hat nichts verstanden!

„Es ist fünf Minuten vor zwölf. (….) Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, aufzustehen und im Familienkreis, in der Arbeit oder sonst wo, sich ganz klar zu positionieren“, sagte Streich am Donnerstag auf die Frage, wie er die Rolle des Fußballs und seiner Fans beim Protest gegen Rechtsextremismus sehe. „Aufstehen, unmissverständlich, ganz klare Kante. Nichts anderes.“ 

Dienstag wird im nahen Städtchen demonstriert – ich bin zerrissen, es ist kalt, die Junioren frieren schnell, auch ist endlich wieder Bandprobe und ob ich eine Begleitung finde, weiß ich auch nicht, aber für mich ist das ein muss dorthin zu gehen. Hoffentlich schaffe ich das auch! Alleine kann ich nicht – schaffe ich zeitlich nicht. Ach menno, es ist blöd, das Wetter, die Umstände, die Nazis sowieso, die Kälte in der Gesellschaft und überhaupt … 

 

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨

14 Gedanken zu „aufstehen, mitgehen, nicht wegsehen“

  1. C Stern sagt:

    Mich freut’s, dass ich in div. Blogs Stellungnahmen gegen das Unrecht von rechts lesen kann.
    Überhaupt bin ich sehr erstaunt, was da in Deutschland derzeit alles los ist. Chaos – nicht nur bei der DBB. Die Bauern haben sich ja ebenfalls ganz arg ins Fettnäpfchen gesetzt, es wird Zeit, dass das Frühjahr kommt, dann haben sie wieder auf den Feldern zu schaffen, mit ihrem Vieh mehr zu tun – obwohl, die Herrschaften, die da mit ihren Traktoren aufgefahren sind, die lassen wohl häufig ohnehin für sich arbeiten. Das sind ja wohl richtige Großbauern …
    Und soziale Kälte, die spüre ich bis an meinen Schreibtisch: Ich kann in mehreren Blogs das fassungslose Kopfschütteln über die einschneidenden Veränderungen lesen. Ein reiches Land, das so wenig für die Menschen tut, die wirklich Unterstützung brauchen.
    Ich drücke die Daumen, dass Du dabei sein kannst, zumindest, wenn alle Voraussetzungen für Dich stimmig sind!
    Liebe Grüße, C Stern

    1. piri sagt:

      Vermutlich werde ich nicht demonstrieren können, denn auch wenn Plusgrade angekündigt sind, so wird es für die Junioren unangenehm kalt sein. In Gedanken bin ich jedenfalls dabei!

  2. Gudrun sagt:

    Ich kann auch nicht zur Demo gehen. Die Kälte halte ich im Rollstuhl nicht aus und die wogende Menschenmasse um mich herum, sitzend, auch nicht. Wenn ich aber mit Menschen in meinem Umfeld rede und einige nun nicht mehr A*D wählen, dann ist das auch etwas. Leicht ist das nicht.Es gibt auch unangenehme Gespräche.
    Grüße an euch Drei.

    1. piri sagt:

      Für mich wäre diese Demonstration eine willkommene Möglichkeit einmal mein Schneckenhaus verlassen zu können. Aber vermutlich wird aus diversen Gründen nichts draus. Okay – träumen darf man doch mal dürfen!

  3. dergl sagt:

    Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeiten, dass was geht. Vielleicht hat irgendjemand diese Alu-Isolierdecken gegen die Kälte, vielleicht gibt es doch Leute, mit denen ihr zusammen gehen könnt…

    Dieser Mastodon-Post mit dem Aufruf wurde über 80 Mal von Leuten weitergestreut, vielleicht erreicht es noch die richtigen Leute.

    Und wenn nicht, zum Komfortzone verlassen und was tun gibt’s auch andere Möglichkeiten. Habt ihr ein kleines Theater oder eine Kirche, die aber technisches Equiptment hat am Ort! Rege an, dass dort das Theaterstück vom Berliner Ensemble gezeigt wird. Die schreiben auf ihrer Homepage explizit, dass man das darf, wenn man kein Geld dafür nimmt. Stattdessen könnte man bei der Gelegenheit Geld für Projekte gegen Rechts sammeln. Fall dem nächstbesten Lokalradio auf die Nerven, in dem du anrufst und forderst die sollen Lieder gegen rechts spielen… (Du telefonierst doch ungern, insofern hättest du dann auch deine Komfortzone verlassen.) Besprich ein Buch, das sich mit dem Thena befasst, kauf eins im Shop von Correctiv (die dieses Nazitreffen aufgedeckt haben)…

  4. Trude sagt:

    Aber mit diesem Beitrag hast du schon ganz klare Kante bezogen.
    Ich war auch nicht zur Demo. Aber auf dem Flur im Büro habe ich meine Meinung zur AfD usw. Ganz klar kund getan.

    1. Margrit sagt:

      Find ich auch.

      Konnte gestern auch nicht hin, obwohl‘s mich schwer gezogen hat. Schon frustrierend.

  5. christine b sagt:

    von österreich schaue ich rüber….und bin so unglaublich froh, dass so viele nicht wegsehen und zu den demos gehen!

  6. isa sagt:

    18000 waren es bei uns, bei minus 11°C. Im Sitzen zwischen all den Menschen mit Blick so auf Ar….-höhe, das ginge für mich gar nicht. Aber mich freuts, dass sich so viele dazu entschlossen haben. Man kann auch Haltung zeigen ohne auf der Demo gewesen zu sein.

    1. piri sagt:

      Der Kerle posaunt es in die Welt: „Kack AfD!“ Heute auf der Straße im Kurbad.

  7. dergl sagt:

    Es kann sein, dass sich kurzfristig noch jemand bei dir meldet, der den Mastodonpost gesehen hat, morgen mit zwei Erwachsenen geht und kommentierte, man könnte sich unter Umständen treffen und die würden dann mit euch zusammen gehen. Habe geantwortet, soll dich bitte direkt übers Blog/Mail kontaktieren.

    1. piri sagt:

      Hat sich gemeldet – aber jetzt bin ich richtig krank geworden. So schade!

      1. dergl sagt:

        Ach Menno, so’n Mist. Allerdings: Ist doch positiv, dass, wenn auch nicht sofort, sich trotzdem Interessierte und das auch noch über ein relativ kleines Netzwerk gefunden haben. Vielleicht demonstrieren die für euch mit!

        (105 Male wurde der Post geteilt. Das Netzwerk kann keine Algorithmen, das heißt 105 Menschen waren unbekannterweise dazu bereit euch zu helfen Begleitung zu finden. Das ist doch schön, dass es so viele nette Leute gibt.)

        1. piri sagt:

          Das ist wunderbar und lässt doch noch nicht am Glauben für die Menschheit zweifeln.

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