Behinderung

Alptraum

Die letzte Nacht verbracht, mit Träumen von Krieg und Tod. Immer wieder war ich wach. Immer wieder kamen diese Bilder. Einmal bin ich aufgewacht von meinem eigenen Schrei. Dieser Konflikt, dieser Krieg in der Ukraine macht mich hilflos. Die Bilder vom Massaker in Butscha kann ich nicht ertragen. Sie machen mich wütend und traurig zugleich.

Warum? Was bringt es Menschen abzuschlachten? Was macht das mit mir? Warum geht mir das so nah? Mir sacken die Beine weg und immer wieder sehe ich meine Kinder auf der Straße liegen. Mit gefesselten Händen, die Räder des Rollstuhls rollen noch …

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

8 Gedanken zu „Alptraum“

  1. dergl sagt:

    Ist das etwas Autistisches, dass dir das so nahe geht mit dem Krieg? Ich hab gestern den Stream von Autismus Verstehen geschaut, da sagten sie auch, dass es gerade vielen Autist:innen so geht. Angst, Kopfkino… wegen dem Krieg.

    1. piri sagt:

      Ist mir nicht bewusst, ob es autistisch ist – es ist eine grauenvolle Angst!

      1. dergl sagt:

        Nur zum Verständnis, denn ich habe das Gefühl, ich könnte mich verkehrt ausgedrückt haben: Das mit der grauenvollen Angst verstehe ich und das haben wohl auch sehr viele Leute gerade. Was ich meinte (und was vielleicht nicht rübergekommen ist), die sprachen in diesem Stream davon (zwei Autisten, eine Autistin), dass sie von ganz vielen Autist:innen derzeit erfahren, dass die diese Angst, die viele Leute derzeit haben nochmal potenzierter haben, also wirklich mit Bilder sehen, Albträumen, Overloads, Meltdowns. Das meinte ich, ob dieses Plastische, dass du euch da selbst in der Situation siehst, vielleicht was ist, das autistisch ist, weil der Reizfilter ja anders funktioniert.

        1. piri sagt:

          Das kann ich nicht beurteilen, weil ich einen Vergleich nicht habe.

    2. karfunkelfee sagt:

      Ok, dann wäre ich wohl auch autistisch; denn mir geht es genauso wie Piri…
      Mir habe ich vorm Schlafengehen Kriegsnachrichten zu lesen verboten, das hilft etwas gegen Ohnmacht, Panikattacken, Wutanfälle und Fassungslosigkeit.

      1. piri sagt:

        Ganz bewusst etwas anderes tun hilft mir auch ein bisschen. Ich weiß nur, dass das Geschehen mich wieder einholt.

        1. karfunkelfee sagt:

          Liebe Petra, vielen Leuten, die mit psychische Besonderheiten leben, macht dieser Krieg eine Höllenangst. Meine Kindheit war vollgesogen mit furchtbarsten Kriegsschilderungen. Die stumme Angst des Kindes schreit in diesen Zeiten, beide Eltern leiden unter Nachkriegszeit- und Flüchtlingstraumata bis heute. Mich wundert nicht, dass mir diese Angst quasi vererbt wurde. Ich mache Verschiedenes um nicht durchzudrehen, meine Träume erinnern mich an Deine. Mein Sohn ist 22 Jahre alt und vermutlich „tauglich“, eingezogen werden zu können. Zu meinen Tränen und der Angst stehe ich, wegsehen will ich auf keinen Fall. Doch ich versuche, diese Angst zu beherrschen. Ich spreche darüber so offen wie Du. Ich glaube, das ist gut und es tut gut. Und Du…hast noch Wiebke und Carsten, denen Du Krieg erklären sollst. Das stelle ich mir sehr schwierig vor. Respekt!
          Bei Dir und auch mit Lese-Dank an dergl. für die Erklärungen.
          Liebe Grüße
          Amélie

          1. piri sagt:

            Sei lieb gegrüßt.

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