Behinderung

Alptraum

Die letzte Nacht verbracht, mit Träumen von Krieg und Tod. Immer wieder war ich wach. Immer wieder kamen diese Bilder. Einmal bin ich aufgewacht von meinem eigenen Schrei. Dieser Konflikt, dieser Krieg in der Ukraine macht mich hilflos. Die Bilder vom Massaker in Butscha kann ich nicht ertragen. Sie machen mich wütend und traurig zugleich.

Warum? Was bringt es Menschen abzuschlachten? Was macht das mit mir? Warum geht mir das so nah? Mir sacken die Beine weg und immer wieder sehe ich meine Kinder auf der Straße liegen. Mit gefesselten Händen, die Räder des Rollstuhls rollen noch …

Kuddelmuddel

Alexandra


Das ist ein Lied meines Lebens. Alexandras Stimme hat mich damals fasziniert – und tut es heute noch. Ich konnte alle ihre Lieder auswendig – und kann sie jetzt noch mitsingen. 

Mein Freund, der später mein Mann werden sollte, hat mich gnadenlos ausgelacht. Er fand diese Musik schnulzig. Seine Musik war rockiger – Rolling Stones und Johnny Cash. Wann war Patty Smith eigentlich? Die mochte er auch. Ich Milchbaby war mit ihm in Hamburg bei Otto Walkes und in der Fabrik. Später war ich in Gorleben demonstrieren – da habe ich dann meinen Freund mitgenommen. Gemeinsam sind wir nach Whyl gefahren, nur weggetragen hat uns die Polizei nicht.

Immer haben mich die Lieder von Alexandra begleitet. In Whyl war es: Mein Freund der Baum! 

… und heute höre ich Alexandra rauf und runter. Ich will mir die Erinnerungen holen, hervorkramen aus der Versenkung. Habt ihr auch vergrabene? Erzählt ihr mir davon?

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den imaginären Hut werfen!