Gedanken

meine Nachtmusik

Dabei sollte ich längst schlafen! Den Kerle werde ich jetzt drehen, das Töchting ins Bett zurückschieben. Es stimmt, was der kleine Mann sagt, dass man Musik ohne Kopfhörer hören muss, denn sonst wummert sie nicht im Bauch.

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02:03 Uhr: Mein Töchting singt gegen das Gewitter an. Mir tut die rechte Schulter und das Herz weh, die Augen sind träge, aber der Kopf findet keine Ruhe. Wie sage ich wem was, ohne grob zu wirken? Dass ich einigen Menschen etwas sagen muss, damit ich wieder ich werde, steht außer Frage. Aber, ich möchte niemanden verletzen und schon gar nicht verlieren.

Kuddelmuddel

schlafen & co

Wenn ich denn schlafen könnte! Einschlafen geht mir Hörspiel – durchschlafen geht gar nicht. Es wäre mal wieder Zeit für eine gute Nacht. Meine Nachbarsfreundin sieht meine dunklen Augenringe und versucht mich zu trösten. Trost hilft nicht. Ich bin krank! Nicht körperlich, obwohl es sich auch auf den Körper auswirkt. Stark sein, ich muss stark sein, muss meine Junioren auffangen – besonders den Kerle. Ihn beschäftigt der Krieg sehr und die neuen hohen Coronazahlen gehen auch nicht spurlos an ihm vorbei. Normalität gibts noch lange nicht. Meine Ängste sind ambivalent, es ist ein Konglomerat von verschiedenen Ängsten. Wenn ich denn wenigstens schlafen könnte!

Ich kritzele und bekomme nichts gescheites hin, es sind immer nur – wenn auch rasch colorierte – Kritzeleien. Pastell Ölkreiden! 

Nachrichten gucke ich, wie die Maus vor der Schlange steht. Paralysiert! Lange wusste ich nicht, was das bedeutet – jetzt möchte ich es nicht wissen und den Aus-Schalter finden …

Fragen, Gedanken, Kuddelmuddel

ohne Passwort

… aber mit Vorsicht zu genießen!

Es ist alles gut – das vorweg. Keine Katastrophen  und auch keine neue Mutation. Nur ein bisschen Frust über mancher Menschen Platituden und darüber, dass sich manche, um die ich mich sorge, so gar nicht melden. Mehr, als zweimal nachfragen, traue ich mich  nicht – mag nicht aufdringlich erscheinen. Weiß aber selbst auch, dass manche Antworten schwerfallen!

Heute Nacht um halb drei bekam meine Nachbarin Besuch. Nein, nicht im Traum – ganz real! Haben wir nicht eine Ausgangsbeschränkung? Wahrscheinlich gilt: wo kein Kläger, kein Richter! Es interessiert mich nicht, soll doch jeder machen, wie es ihm oder ihr beliebt – solange ich nicht einbezogen werde, oder mich einbeziehe! Nachts um halb drei sollte auch ich schlafen. Sollte, ja! Hab ich aber nicht. Stattdessen saß ich mit verkniffenen Mund heulend, den Valentinstag erwartend auf dem Sofa. Dabei hat MamS nie ein Aufheben um diesen Tag gemacht. Dennoch überkam mich in der dunklen eiskalten Nacht der Wehdam.  Gelesen habe ich dies!  Ob Corona mein Schlafräuber ist? Vielleicht auch etwas, nicht ausschließlich. Meiner ist eher, die Zukunftsangst! Was wird, wenn ich nicht mehr da bin? Dabei muss ich gar nicht tot sein, nur nicht mehr so leistungsfähig.  Was wird, was wird, was wird …

Gemalt habe ich immer noch nicht, dafür geschrieben – für mich, nicht für andere – das tat mir gut und tut es noch. Gedichte, verdichtetes, nachdenkliche aufgeschriebene, keine leichten Gedanken. An Menschen gedachte, die mir so fern sind und deren Nähe ich mir so wünsche. Über Dinge habe ich nachgedacht, die mir wichtig erscheinen und die für andere nichts wert sind. Wie sich doch Prioritäten verschieben? Wie unterschiedlich doch Menschen ticken? Was für einige wichtig ist, ist für andere Kokolores. Darf ich mir was wünschen?