Behinderung, Fragen, Junioren, Kuddelmuddel

Unsicherheit macht sich breit

Hab ich das jetzt richtig entschieden? Oder doch nicht? Bei den Zahlen? Und der Bundespräsident sagt auch, dass die Menschen Homeoffice machen sollen! Die Schüler machen auch Schule von Daheim und wir sollen alle Zuhause bleiben! Ich weiß es nicht, bin so unsicher und dennoch werden die Junioren ab Montag wieder in die Werkstatt fahren. Dort wird wöchentlich getestet. Hilft mir das? Beruhigt mich das gute Hygienekonzept? Keine Ahnung. Mir ist übel und ich fühle mich nicht wohl. Der Kerle und das Töchting möchten wieder raus. Mache ich das Richtige? Oder bin ich völlig verantwortungslos?

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Auf

Noch eine Woche – oder doch länger – wer weiß das schon, bleiben die Junioren daheim! In Zeiten, wo Homeoffice propagiert wird und dringend angeraten ist, bin ich mir nicht sicher ob ich den Kerle und das Töchting in die Lebenswerkstatt schicken soll.

Für mich ist das hart, aber was ist die Alternative? Wer nimmt mir die Entscheidung ab? Doch, wie schaffe ich das auch? Außerdem wird es noch kälter werden. Für Morgen ist viel Schnee angesagt – vorhin waren es hier minus sieben Grad und unsere Haustreppe glitzerte eisig.

Auf! Ich lasse die Junioren noch schlafen…

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was tun?

Noch haben wir etwas Zeit bis die Lebenswerkstatt wieder öffnet, aber soll ich in diesen Zeiten die Junioren hinschicken? Carsten hat schon signalisiert, dass er nicht möchte! „Wenn ich denn geimpft wäre, dann wäre das kein Problem. Aber ich habe Angst!“ Das sagt ein mehrfachbehinderter kleinwüchsiger Mann, der auf dem Rollstuhl sitzt und Freunde in der Werkstatt hat, die er schon lange nicht gesehen hat. Wiebke sagt gar nichts, sie zieht sich mehr und mehr zurück.

Die Einrichtung schreibt, sie hätte ein gutes Hygienekonzept – hat sie sicherlich auch, aber die Diskussion über einen weiteren Shutdown geht natürlich an behinderten Menschen nicht spurlos vorbei. Zumal besonders der Kerle zur Hochrisikogruppe gehört, aber dennoch nicht gleich geimpft wird. Hier im Landkreis haben noch nicht einmal die Impfzentren geöffnet. Ich bin unsicher, was ich entscheiden soll! Einerseits ist es gut, wenn die Junioren einen strukturierten Tag haben – so etwas gibt Sicherheit und die Eintönigkeit wird unterbrochen. Andererseits ist es ein Risiko – von dem die Verantwortlichen der Werkstatt sagen, dass es keins ist, weil das Konzept ein gutes sei. Ich weiß es nicht! Meine Tendenz geht dahin, die Junioren daheim zu lassen. 

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Husten ist festverankert und das Gedankenkarussell dreht und dreht und dreht sich munter weiter. Wir haben bislang immer noch einen Weg gefunden …