Behinderung, Junioren, Kuddelmuddel

Zehen tapen

Wir sind Fachleute, inzwischen sind wir richtig gut, denn nicht nur ich muss ran, auch die Junioren deren Zehen brechen, wie ungekochte Spagetti, müssen so einiges aushalten. Sie müssen sogar das meiste aushalten und sie sind wirklich sehr tapfer.  Meine Tapeverbände werden immer besser. Aber ich habe mir heute Abend Hilfe geholt von einer Diakonieschwester. Sie hat mir den Trick mit dem Dachziegelverband gezeigt. 

Unser Doc hat den beiden Unglücksraben jetzt hochdosiertes Vitamin D verordnet und eine Knochendichtemessung angeordnet. Dass bei den Junioren ein erhöhtes Osteoporoserisiko besteht, steht außer Frage, aber eventuell gibt es eine Möglichkeit die Knochenbrüche – und seien sie nur an den Zehen – einzuschränken. Denn, auch wenn es häufig ist, der Fuß tut weh. Richtig weh, so sehr, dass sogar mein tougher Sohn heute Abend vor Schmerzen geweint hat und freiwillig ein Schmerzmittel genommen hat. Wiebke ist da pragmatischer – sie schluckt inzwischen routiniert die bitteren Tropfen mit jeder Menge Zucker …

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

es regnet

Nicht meckern, es ist schließlich November! Da darf es schon mal regnen und aufs Dach prasseln. Wir mögen es am Fenster zu sitzen und rauszuschauen. Trotzdem ist Wiebke genervt – sie will spazieren gehen, zu den Eseln und Hühnern. Außerdem müssen wir Brillen richten lassen. Sie sind verbogen. Carsten hat seine Bügel selbst so hingebogen, dass er seine Brille abends ans Tablet hängen kann. Dass sie dann nicht mehr gescheit auf der Nase sitzt, das hat er nicht bedacht und so drückt sie eben… und dann ist da noch unsere Bäckerfreundin, bei der Wiebke ‚endlich einmal wieder eine Brezel kaufen muss‘. Mit zwei Rollstühlen im Regen? Kann Spaß machen, mit dem geeigneten Helfer. Wenn aber jemand schon frierend und mit der Auffassung hinter einem Rollstuhl steht und sagt, dass das sein Rollator sei, dann wird’s eher dröge, denn lustig. 

Aber wahrscheinlich werden wir heute eh backen und Bären, Füchse und Gänse ausstechen. Außerdem muss ich mal wieder Formulare ausfüllen. Handschriftlich, fein leserlich und am besten in Druckbuchstaben! Dazu ist ein Novemberregentag schließlich auch gut…

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren

Heute bleibt die Küche kalt

Wir werden auf Sparflamme leben und die ‘Fallmanagerin’ empfangen. Es geht darum die Gelder für das kommende Jahr zu verwalten. Leicht wird es nicht werden, da am Anfang des kommenden Jahres bekanntlich sämtliche Krankenkassenleistungen verbraucht werden. Allerdings muss ich auch gucken, dass ich die restlichen 11 Monate, dass wir diese Monate gut überstehen. Dass den Juniorien nicht die Decke auf den Kopf fällt und ich mit meinen Resourcen halten kann. Vorrangig ist Teilhabe am Leben der Junioren. Sie sollen in Urlaub fahren können und ihre normalen Aktivitäten, wie Band und Offener Treff und schwimmen gehen auch im nächsten Jahr haben. Dafür werde ich kämpfen, auch wenn ich immer noch sehr wacklig auf den Beinen bin und inzwischen auch Kopfschmerzen habe . Ich bin es nicht gewohnt Kopfschmerzen zu haben …

Aber alles wird gut. Bislang ist es immer irgendwie gegangen und das wird auch weiterhin so sein!