Allgemein, Gedanken

richtig machen

Die Sprache gehört mir nicht
Ich nutze sie nur
Mache Gedichte draus
Die kaum eine liest
[…]

Einatmen, ausatmen, runterschalten, nicht abschalten, Heizung einschalten und machen. Ich möchte alles richtig machen und manchmal wird das viel zu viel richtig.

Gedanken

suchen

Ich habe die Nase voll, wenn mir gesagt wird, dass ich die Fehler nicht nur bei anderen suchen soll, sondern bei mir anfangen muss!

Das ist per se richtig, dass ich Fehler oder etwas, was schief läuft, zuallererst bei mir hinterfragen soll. Aber manchmal habe ich das Gefühl  – Ich bin ein Gefühlsmensch, in jeder Hinsicht. Lebe es aus. Einige sagen, nur die trüben Seiten. Das stimmt nicht, ich kann albern sein und herzhaft lachen. – also , manchmal habe ich das Gefühl mich in der Unterordnung zu verlieren und immer zuerst bei mir zu suchen, wo etwas schief läuft. Klingt irgendwie nach Selbstmitleid und auch etwas Resignation. 

Ich habe die Schnauze voll, immer auf die Befindlichkeiten anderer Rücksicht zu nehmen. Im Interesse der Junioren stecke ich viel ein und nehme mich zurück.  Gleichzeitig springe ich über meinen Schatten, weil ich eigentlich ganz was anderes möchte. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich will, weil ich zuerst daran denke, dass es den Menschen um mich herum gut gehen soll. Möchte nicht immer Licht für andere sein!

Allgemein, Behinderung, Gedanken

Kommunikationsnudel

Das müsst ihr mal machen. Mit dem Kerle schwimmen gehen. Erst denkt man, dass er gnadenlos absäuft und untergeht. Dann pirscht er sich langsam an – an andere, meist weibliche Schwimmerinnen, dreht wieder ab und guckt ganz harmlos und pirscht sich noch einmal an. Dann spricht er die Frau an: „Gefällt es Ihnen hier auch so gut?“ Diese guckt verblüfft, lässt sich aber auf ein Gespräch ein. Das Ganze geht immer wieder so. Ein kurzer Satz, Smalltalk, sich annähern und entfernen. Zwischendurch ertrinkender Mann spielen oder mit seiner Schwester eine kleine Wasserschlacht machen. Eine ganze Stunde geht das hin und her. 

Meine wunderbare Begleiterin (wir haben im Moment zwar nicht so viele Helferinnen, dafür sind sie aber allesamt super) und ich quatschen auch mit der Zufallsbekanntschaft des Kerle und haben nette Gespräche. Carsten hat sie inzwischen zu uns nach Hause eingeladen und festgestellt, dass sie ein Auto hat: „Da können Sie doch mal kommen. Meine Mama backt auch einen Kuchen!“ 

„Mein Auto in der Tiefgarage ist ein blauer Daihatsu, wenn ihr geht, hängt einen Zettel mit eurer Telefonnummer an den Scheibenwischer!“ Haben wir nicht gemacht, weil sie vor uns das Bad verlassen hat. „Machen wir umgekehrt, wir brauchen länger zum anziehen! Schreiben Sie doch Ihre Telefonnummer auf und klemmen diese an unseren Bus!“ Als wir beim Fridolin ankamen, hielt das Wischerblatt einen Zettel fest – mit Adresse und Telefonnummer. Ich rufe, nachdem wir zu Abend gegessen haben, gleich mal an!

Seht ihr, so schließt man Freundschaften. Der Kerle macht’s mir vor. Bei ihm sieht das aber auch sehr leicht aus.

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18:48 Uhr – tut mir leid, dass ich die Kommentarfunktion wieder zurückgeändert habe, aber die Smileys waren nicht mehr da.