Behinderung

wie geht es dir dabei?

Ich bin müde.
Fühle mich überfordert.
Mein Gefühl vermittelt
mir, dass das alles
zu viel für mich wird.

Meine Unterschenkel sind
umwickelt mit Blei.
Dieser Zustand dauert
schon so lange.

Aber
ich habe es
bis jetzt geschafft.
Mein Gefühl sagt mir,
dass es schwer war
und es war schwer.
Ist schwer.

Ich habe es geschafft.

– und, ich werde es auch weiter schaffen.
Mit Liebe,
mit viel Liebe.
Ohne, geht’s nicht.

© petra ulbrich

Behinderung, Gedanken, Junioren

Realität und Wunschdenken

Wir entwickeln uns immer mehr auseinander! Dabei meine ich nicht einmal die Menschen, die geimpft oder es nicht sind. Ich habe das schon viel früher beobachtet – auch in der eigenen Ursprungsfamilie und es hat nichts mit Corona zu tun. Scheinbar herrscht in unserer kleinen Familie Stillstand. Daran wollen meine Geschwister nicht teilhaben. Bei ihnen geht das Leben weiter! Den normalen Gang. Bei uns ist nichts so wie woanders – auch nicht ansatzweise. Ich wickle zum Beispiel seit mehr als 45 Jahren meinen Sohn. Ich freue mich darüber, dass meine Tochter mit über 40 Jahren, sich alleine ausziehen kann. Mit einer Helferin zusammen filzen wir kleine Bälle und ich bin stolz, dass der Kerle seine beiden Hände benutzt. Ich stehe jede Nacht um 2:00 Uhr auf, um meine Junioren umzulagern. Nicht erst seit 10 Jahren! Die einzige Antwort einer meiner Verwandten: „Bring deine Kinder in ein Heim!“

Wenn ich das täte, brechen gewachsene Strukturen auseinander. Nicht nur die der Junioren. Auch meine. Meine Geschwister haben ihr eigenes Leben. Lassen mich nicht teilhaben und nehmen an unserem nicht Anteil. Wir wissen nichts voneinander – es tut mir weh!

… und ich glaube, der Titel passt nicht so ganz. Manch einer wird es als jammern sehen. Dann ist das eben so.

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Nachtrag: Ihr merkt, Familie beschäftigt mich gerade auch. Zusätzlich zu den anderen Kleinigkeiten wie Weihnachten, was soll ich kochen, Corona und dem allgemeinen Weltgeschehen. 

Behinderung, Kuddelmuddel

Lucia

Am 13. 12 ist in Schweden Luciafest

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Selbst könnte ich Licht gebrauchen, Licht, das mein Chaos ordnet. Es ist mir klar geworden, dass die Sepsis (Link geändert), die ich vor ca. 1 dreiviertel Jahren hatte, mir immer noch im Körper und vor allem im Kopf hängt. Corona tut mir nicht gut – so habe ich noch mehr Angst, auch um meine Junioren, weil ich Intensivstationerfahren bin und weiß was dort abgeht. Maschinen piepen und man ist so ausgeliefert! Meine Lunge muckt und auch die Nieren melden sich. Vermutlich ist alles nicht körperlich. Ich bin heilfroh, dass ich das überstanden habe und hatte nicht damit gerechnet, dass es mich noch einmal einholt. Genau deswegen, weil es wie ein Blitz kam – dieses einholen – deswegen bin ich total verunsichert …