Allgemein, Bücher

und dann scheint doch die Sonne

Auch wenn’s innerlich tagelang regnet, ist es dennoch nicht nur grau und trüb. Die Junioren sind wieder vollauf gesund – wie immer eben. Der Kerle hüstelt, spuckt ab und zu – das Töchting singt morgens ihre Winnewinnewippa-Lieder, wir fahren am Sonntag noch mal in den Nordschwarzwald Baumwipfel und Gegend von oben angucken.

∙∙∙∙∙

Lesestoff für die Wochen während der Kur habe ich inzwischen auch zusammen. Der Bücherschrank im Nachbardorf hatte einiges Schöne zu bieten. Aber auch ein Buch einer Bloggerkollegin liegt bei mir im Bett. Ob ich das allerdings mitnehme weiß ich nicht, denn vermutlich habe ich es schon heute Abend ausgelesen. Ich schreibe ungern Rezessionen, ich kann’s auch nicht – aber Andrea Heinischs Henriette hat mich gepackt. Henriette ist so anders als ich – aber wahrscheinlich ist es genau das, was mich fasziniert!

Bücher

Frau Dr. & ich

Wir fahren ja bald zur Kur. Ich weiß, wie in dem Haus die Bücherei bestückt ist – nicht gut – so brauchen wir Lesestoff. Sowohl für mich, als auch für die Junioren. Insbesondere für den Kerle! Elke Heidenreich hat ein neues Kinderbuch geschrieben und das ist quasi ein must have! C. weiß noch nichts von seinem Vorleseglück. Ich habe schon mal reingespickelt. Köstlich! Aber was soll man auch anderes erwarten?

Frau Dr. Moormann & ich – was bin ich froh, dass wir keine solche Frau Doktor in der Nachbarschaft haben.

Bücher, Gedanken

Bücherkauf

Die Stadt, in deren Nähe wir wohnen, hat nur noch eine Riesenbuchhandlung und eine kleine, in der mir aber das Angebot nicht gefällt. Auf der Fahrt an den Bodensee sind wir in Ulm vorbeigekommen. Haben dort Pause gemacht. Das Münster angeschaut. Von innen und von außen, haben drinnen das   Legomünster bewundert. Ich habe eine Kerze angezündet, ein bisschen geweint, mich erinnert und die wunderbare Kirche bestaunt. Gebetet hab ich auch!

Ulm bietet aber noch sehr viel mehr, als diese große Kathedrale. Diese Stadt lebt, hat viele junge Menschen und skurrile Gestalten. Und Ulm hat einige kleine Buchläden. Eigentlich wollte ich keinen betreten. Erstens, weil ich noch genügend Lesestoff herumliegen habe und zweitens haben wir im Dorf eine gut sortierte Bücherei, die mir fast jedes Buch auch besorgen kann. 

Diese wohnzimmergroße Buchhandlung am Eck hat mich magisch angezogen, lagen dort überhaupt keine Ratgeberschmöker aus, Kein Sorge dich nicht, lebe und kein inneres Kind, kein Du kannst alles, wenn du nur willst und kein Lauf dir den Frust von der Seele. Genauso wohltuend war die Buchgestaltung. Keine mittelalterliche Magd oder Wanderhebamme, kein Stirb langsam Tod Cover, und keine Blümchen in hellblau oder rosa. Nichts schreiendes, aber auch nicht unbedingt langweilige einfarbig eingebundene Bücher. Im Großen und Ganzen sehr ästhetisch schlicht und ergreifend. Mein Schriftsetzerauge hat zustimmend gezwinkert, als Grafikerin fühlte ich mich nicht erschlagen von viel zu viel Gestaltung. Meiner Begleiterin habe ich in der Zeit – und ich war lange im Laden – einiges an Langmut abverlangt. Und als die Buchhändlerin mein Interesse bemerkte, kamen wir ins reden. So einen Laden hätte ich zu gerne hier – und das dazugehörige Café wäre mit Sicherheit mein Stammcafé…

Schade, Ulm ist zwar in Baden-Württemberg – aber viel zu weit weg vom Dorf!