Da komme ich von meinem Ehrenamt aus dem Weltladen nach Hause und unser Anrufbeantworter blinkt! Die Helferin für heute Nachmittag hat (sehr) kurzfristig abgesagt! 3 Stunden vorher. Dabei ist heute so schönes Spaziergangwetter – ich bin nicht nur traurig, es ist total ärgerlich! Ersatz zu finden, ist so schnell unmöglich.
Schlagwort: behinderte Angehörige
Puddingbeine
… und der Mut dennoch aufrecht zu gehen! Über verschmitzte Junioren, denen der Schalk im Nacken sitzt und die, wenn sie kurz schlechte Laune haben, den Schalter schnell umlegen können, um gleich wieder fröhliche Scherze zu machen.
Ich weiß, dass ich mir das hoch anrechnen kann – meine Ängste sind nicht ihre, sie sollen sie nicht spüren. Natürlich kostet mich das Kraft. Ich versuche, wenigstens nach außen, ‚normal‘ zu sein. Aber was ist schon ‚normal‘?
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurechtfinden. | Albert Einstein
Zumindest habe ich schön regelmäßig Puddingbeine. Man kann auch das als Normalität bezeichnen. Langweilen möchte ich euch mit meinen ewigen Ängsten nicht – das nervt mich ja selbst auch – bestimmt aber mein Leben.
Frauen
Frauen die nichts fordern, werden beim Wort genommen – sie bekommen nichts.
Auch wenn es so schön rosa daherkommt, so stimmt es dennoch. Internationaler Frauentag ist noch nicht. Doch ist nicht jeder Tag ein Tag für alle?
Ich bin irre alt! Ein bisschen macht mich das, nicht nur wehmütig, sondern auch traurig. Okay, körperlich bin ich fit und ich denke, es bleibt so. Dennoch weiß ich, dass meine Kräfte schwinden. Schwinden – wie das klingt – sie werden weniger, oder mein Töchting wird schwerer. Heute Morgen war es kein Problem sie aus dem Bett zu holen. Es gab aber auch schon Tage, da musste ich schwer schnaufen. Ich lese immer noch Elke Heidenreichs Buch, jetzt die letzten Seiten, und dies Buch …
Mir geht’s gut. Ich lebe mit den diffusen Ängsten, habe es gelernt. Ich werde auch noch lernen, diese, wenn nicht vollständig zu vertreiben, so doch wenigstens ab und zu zu vergessen. Vielleicht ist es auch nur gut zu akzeptieren, dass sie zu mir gehören.
Vorm Haus rasen die Autos vorbei. Es ist eine Dreißiger-Zone, aber seit im Dorf die Hauptstraße teilweise gesperrt ist, nehmen viele die Abkürzung durch unser Mischgebiet. Die Sonne kommt raus!