Kuddelmuddel

einfach mal Mittwoch

Die Junioren sind daheim – einfach mal so, mitten in der Woche. Es geht ihnen gut! Und es hat endlich geregnet. Es ist kalt geworden. Ich friere, so wohl, als auch. Meine Gartenhände erholen sich, mein linkes Auge wird heller bunt, die Schraubensammlung wächst, denn der Computerfachmann hatte einige übrig, beim zusammenbauen des neuen PC. Jetzt habe ich zwar einen neuen PC, doch der Monitor ist auch hin und ein Diskettenlaufwerk gibts (noch) nicht und alle Programme für die ich kein Passwort finden kann – weil ich denjenigen, der es im Kopf hätte, nicht mehr fragen kann – diese Programme muss ich irgendwie ersetzen.

Hier läuft‘s mal wieder auf Bergwegen. Dazu kommt, dass ich die Angst nicht in Griff bekomme …
… einfach fantastisch! Die Junioren sind zufrieden. Es geht ihnen gut – und wenn es denen gut geht, dann ist das die halbe Miete!

P.S.: und jetzt will ich keine gute Besserungswünsche hören, denn das nervt nur.

Behinderung

wie geht es dir dabei?

Ich bin müde.
Fühle mich überfordert.
Mein Gefühl vermittelt
mir, dass das alles
zu viel für mich wird.

Meine Unterschenkel sind
umwickelt mit Blei.
Dieser Zustand dauert
schon so lange.

Aber
ich habe es
bis jetzt geschafft.
Mein Gefühl sagt mir,
dass es schwer war
und es war schwer.
Ist schwer.

Ich habe es geschafft.

– und, ich werde es auch weiter schaffen.
Mit Liebe,
mit viel Liebe.
Ohne, geht’s nicht.

© petra ulbrich

Behinderung, Gedicht

morgens zu lesen

Ich kriege schon, was ich will, sagtest du.
Und du täuschtest dich.

Kein gemeinsames Singen
vorm schlafen gehen
Noch kommen Drachen
die mich bewachen
Die Sterne leuchten
zwischen Fenster und Wand
Der Duft der Dunkelheit
ist ein Hauch Freiheit

Doch kommt der Tag
mit den Fesseln
der Vernunft
und ich kriege, das was ich will
Eine Aufgabe, die keiner
so macht, wie ich es tue.
Aber du täuscht dich dennoch.

© petra ulbrich