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Poesiealbum

Heute Morgen habe ich im Radio gehört, dass jede meiner Generation ein Poesiealbum hatte. An die Sprüche kann ich mich erinnern, aber so ein kleines Büchlein hatte ich nie. Warum weiß ich eigentlich gar nicht, denn meine Schwestern hatten jede eins. Gemocht habe ich diese Sprüche-Lackpapierbilchen-Alben nicht. Heute hätte ich gerne eins. Der guten alten Zeiten wegen!

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ☀️ ❤️ Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

15 Gedanken zu „Poesiealbum“

  1. karfunkelfee sagt:

    Ich habe noch zwei Poesiealben. Meine Lehrer verewigten sich darin, meine Familie und meine Klassenkameraden. Auch ich verewigte mich mit Glitzerbildchen, Blümchen, Schnörkeln und Sinnsprüchen in den Alben meiner Mitschülerinnen, meiner Nichte und den Cousinen. Die Alben sind wie kostbare Schätze für mich. In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken.

    1. piri sagt:

      Genau das, oder: Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit‘ren Stunden nur.

      1. karfunkelfee sagt:

        Genau: Dieser Spruch findet sich auch unter den vielen anderen. Einer meiner Mitschüler schrieb ihn in mein Album.

  2. anneeulia sagt:

    Meines ist mit meinem Lehrer spurlos verschwunden.
    Er meinte er hatte es nicht.
    Es bleibt verschwunden.
    Ich hab es dann noch mal probiert, aber so wirklich Freunde hm hab ich nie gehabt.
    Und habe bis heute Probleme Menschen in meinem Leben zu behalten.
    Ob das an mir oder an Ihnen liegt keine Ahnung.
    Hatte ich aber schon in Grundschulzeiten dieses Problem.
    Vielleicht ist es ja gar keines und ich sehe es als einziges so.

    1. piri sagt:

      Ich hab ja nie eins gehabt – vermutlich auch aus Mangel an Freunden. Aber wahrscheinlich lag es daran, dass ich schon immer eine Zettelwirtschaft hatte. Noch heute liebe ich Ringbücher.

  3. C Stern sagt:

    Ich habe drei von diesen Büchern – und sie sind mir sehr kostbar, enthalten sie doch an vielen Stellen Einträge von Menschen, die schon lange nicht mehr unter uns sind. Ich kann zumindest als irdische Hinterlassenschaft noch ihre Buchstaben und Zeichnungen mit meinem Finger berühren.
    Und dann fühle ich mich auf wunderbare Weise in alte Zeiten versetzt … Szenen vor meinen Augen, Sätze und Worte in meinen Ohren!

    1. piri sagt:

      Wahrscheinlich bin ich auch aus diesem Grund traurig, ich hätte nämlich auch gerne diese Erinnerungsstücke an schon verstorbene Lehrer oder Mitschüler*innen. Ja – ist leider nicht!

  4. kat. sagt:

    Ich hatte auch eins aber zu wenig Freundinnen, die da rein schrieben. Damit es voller wurde, mussten sämtlichen Tanten und Onkel herhalten. Und außerdem hat man mich selber selten gefragt, ob ich bei den andern schreiben möchte. Das war so ein bisschen traurigmachend für mich.

    1. piri sagt:

      Ich glaube, bei meinen Schwestern haben auch Onkels und Tanten reingeschrieben, und mein Vater hat die Zeichnungen gemacht! So als Kunsterzieher.

  5. Trude sagt:

    Danke das du mich daran erinnerst das ich noch ein paar auf dem Dachboden zwischengeparkte Sachen wieder ins Bücherregal stellen muß.
    Mein Poesiealbum ist auch dabei. Es enthält Einträge von sämtlichen Großtanten die ich hatte

    1. piri sagt:

      Na, dann mach das mal – ich kann da, auch mangels Dachboden, nicht mitreden. ;)

  6. peter bachstein sagt:

    Ist aber – zumindest in meinem Umfeld – nicht nur ’ne Mädchensache gewesen. Einige Jungs einschließlich meiner Person hatten auch eins. Jedoch wars für uns nicht ganz so einfach, die Alben toll zu gestalten. Zwar waren wir auf der Schule für Sehbehinderte nicht blind, aber teilweise nicht weit davon entfernt. Und so war das Gestalten der Alben eben eine echte Herausforderung. AbrSpaß hat gemacht – und das ist ja auch das Wichtigste – oder?

    1. piri sagt:

      Willkommen! Alles was Spaß macht ist gut und ich kenne einige Männer, die ihre Poesiealben auch heute noch sehr in Ehren halten. Ein bisschen weniger kitschig sind diesen dann doch!

  7. Margrit sagt:

    „Blüh wie das Veilchen im Moose …“, diesen blöden Spruch hat mir ausgerechnet die beste Freundin reingeschrieben, und es passte so überhaupt nicht zu ihr. Ich glaube, sie hasste das und hat nur ganz wenigen reingeschrieben.
    Am begehrtesten waren die, die gut malen konnten!
    Und am empörendsten die Eckenumknickerinnen (von wegen der Liebe darinnen).

    1. piri sagt:

      … still, sittsam, bescheiden und rein. – Nee, das wollte ich nie sein. Aber Eselsecken mache ich selber immer noch in meine Bücher, kleine zwar, aber mit Knick!

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