Kuddelmuddel

Tante Gerner und Harti

Tante Gerner hieß nicht Gerner. Harti mochte sie bloß gerner, als die anderen auf unserem Hof und in der angrenzenden Straße. Ganz im Vertrauen, sie war eine wunderbar schrullige Frau und mit der Zeit ist ihr Bild auch bei mir sehr verklärt worden. Tante Gerner war noch nicht alt, aber jung war sie auch nicht mehr – „So mittelalt, wie ein Käse.“ hat Harti gesagt. Denn, noch mehr als Kirschlollis, mochte Harti Stinkekäse. Harzer Roller! Und wenn Frau Meier einmal nicht genügend dieses sehr rezenten Käses verkauft hatte, dann machte sie Harti eine große Freude. Nur, nur dass Harti anschließend immer heftige Bauchschmerzen hatte und Frau Schrader in den Käseladen ging und Frau Meier sehr lautstark untersagte, dass Harti noch einmal (mittel) alten Käse geschenkt bekam.

In Tante Gerners Garten wohnten Hühner. Eigentlich eingezäunt fast am Rande des Bahndamms, aber die Viecher waren so geschickt, dass sie den ganzen Garten ihr Eigen nannten. Dementsprechend sah es aus. Sehr zerrupft und ratzekahl abgefressen. Harti fand das furchtbar und er wollte Tante Gerner eine Freude machen.

Nebenan war der Garten von Onkel Amroschkewitz. Sein ganzer Stolz waren die schönen Blumen – ihr könnt euch denken, was passiert ist! Harti hat, weil Onkel Amroschkewitz doch so viele davon hatte, einfach einen bunten Strauß gepflückt!

Behinderung, Kuddelmuddel

Warum

Vorerst habe ich die Kurzfassung im Reader eingestellt. Wer lesen möchte, muss also auf das Blog kommen.

Warumfragen sind müßig, hab ich mal gelernt. Es ist so, wie es ist und dennoch habe ich gerade eine Schranke im Kopf.
Passwortgeschütze Beiträge zu schreiben nützt auch nichts, denn ich habe jemanden das Passwort gegeben, dem ich nicht umfänglich vertraue. Ein neues Passwort wäre eine Lösung. Nur will ich, dass auch nur Menschen die passwortgeschützten Beiträge lesen, die es auch gerne und freiwillig tun. Aufdrängen mag ich mich nicht. Aber dann lesen auch Menschen nicht – können es nicht – die Beiträge, deren Meinung mir sehr wichtig ist. Ich bin total durcheinander und das nicht nur wegen dieser Bea! Es gibt noch ein paar andere Baustellen! Unsere Wohnsituation zum Beispiel. Wir haben einen Hauswirt, der sehr sparsam ist und uns jede Reparatur aufs Auge drücken möchte. Das Haus ist fast 40 Jahre alt und dementsprechend häufen sich jetzt die Reparaturen. In letzter Zeit sind es die Rollläden. Es klang durch, dass der Vermieter mir unterstellte, dass ich mutwillig die Gurtbänder verschließen hätte: „Bei mir ist das Haus noch älter und es ist noch nie etwas passiert!“ Jetzt ist wieder einmal mit lautem Getöse ein Rollladen herunter gekracht. Ich, die sowieso Angst habe irgendwo anzurufen, muss nun den Vermieter informieren… Rein verstandesmäßig weiß ich, dass es mein gutes Recht ist – zahle ich doch Miete und diese ist nicht knapp. Gefühlsmäßig bringt es mich an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Mit Logik ist dem nicht beizukommen.

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Ich muss dieses Weblog überdenken – mal wieder – eventuell mache ich neuerliches Tabula rasa. Es wäre nicht das erste Mal!

Wenn ihr wollt, könnt ihr uns gerne etwas in den imaginären Hut werfen! Wir fahren am Wochenende zu einem Treffen kleinwüchsiger Menschen ins schöne Altmühltal. Wer diesen Hinweis als Bettelei aufnimmt, dem ist sehr nahe gelegt, hier wegzubleiben und sein Unwesen woanders zu treiben.

 

Kuddelmuddel

heutiger Tag

Darf ich euch einmal den heutigen Tag schildern? Dann urteilt, ob ich ein unzufriedener Mensch bin und andere Leute Meinungen nicht gelten lasse!

Aufgestanden bin ich um 5:30 Uhr, habe mir einen Kaffee gemacht, der mir allerdings seit einiger Zeit nicht mehr so recht schmeckt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ich bin es sehr. Die Nacht war unruhig. Die Junioren lagen quer im Bett und beide Betten waren nass. Carstens, weil er turnusmäßig ohne Windeln geschlafen hat und Wiebkes nur ein bisschen, aber abgezogen werden musste es dennoch. Um 6:30 Uhr habe ich Carsten in die Badewanne gesetzt, ihm die Haare gewaschen, den Bart rasiert und den Rücken massiert. Kurz darauf habe ich Wiebke unter Zetern aufs Klo gesetzt, ihr die nasse Schlafanzughose ausgezogen, sie gewaschen und sie angezogen. Carsten hat bis kurz vor 7:00 Uhr gebadet und dann habe ich ihn auch angezogen. 

Zwischendurch habe ich Frühstück gerichtet, Kakao gemacht und die Brotzeit für die Werkstatt gerichtet. Hab die Betten abgezogen, die Wäsche sortiert und die erste Waschmaschinenladung angeschmissen. Um 7:30 Uhr war der Werkstattbus da und Wiebke noch nicht fertig. Sie wollte wegen ihres gebrochenen Zehs keine Schuhe anziehen, aber dicke Socken wollte sie auch nicht. Carsten mag keine Daunenjacke, aber es ist definitiv zu kalt für die Bomberjacke. Der Busfahrer ist nur Aushilfe und kennt den Ablauf nur im Ansatz. Währenddessen war mein Kaffee kalt.

Schnell anziehen – wo ist die dicke Strumpfhose, denn ich friere wie das Ulmer Schneiderlein. Unterlagen für die Frauenakademie schnappen und 8:42 Uhr ab zum Bus. Handy vergessen! 

Bei der Apotheke vorbei und Vitamin C besorgen. Igitt, igitt, schmeckt das scheußlich – aber wenn’s was hilft?! Den Vormittag saß ich unterm Dach der Volkshochschule und hörte mir einen sehr interessanten Vortag über Heilbronner Frauen an. Es war eine Menge Input und mir rauchte nach sehr kurzer Zeit der Kopf.

Schnell mit dem Bus nach Hause. Die Waschmaschine ausleeren und neu befüllen und das Bettzeug in den Trockner stopfen. Was esse ich? Im hintersten Eck des Kühlschranks waren noch 2 Maultaschen. Juniorenzimmer lüften -Pipi stinkt! Nebenbei habe ich ein Arbeitszeugnis geschrieben, das mir gehöriges Kopfzerbrechen bereitet hat.

Viel zu früh kam der Orthopädietechniker. Smalltalk  – ich und Smalltalk. 16:00 Uhr, der Bus fährt vor. Der Aushilfsfahrer übergibt mir 2 große Beutel Wäsche – nasse. Von Wiebke. Ihr kriechen die Novembernebel in die Blase. Wiebke aufs Klo setzen, mit dem Techniker reden, dieser versucht die geänderte Sitzschale in den Rolli zu bringen. Nichts gelingt. Carsten meutert, er möchte endlich kein Provisorium mehr.

Carsten absteigen lassen, den Techniker verabschieden, Wiebke aufs Klo setzen. Beiden eine Zwischenmahlzeit bereiten und in den Mund reden. Umgekippte Cola aufwischen. Den Trockner leeren und neu befüllen. Anfangen Betten zu beziehen. 17:15 Uhr – es wird Zeit zur Bandprobe zu fahren. Beide Junioren anziehen, über die Straße zum Auto bugsieren und ins selbe setzen. Carsten sitzt und singt. Wiebke will nicht vom Rollstuhl gehoben werden. Sie ist pitschnass!  Trotzdem ins Auto setzen und losfahren – einmal quer durch die Stadt.

Carsten aussteigen lassen, auf den Rollstuhl setzen und Wiebke im Auto lassen – so nass geht nichts.  Nach Hause fahren und Töchting komplett umziehen. Denn Rollstuhl trocken legen, Bezug abziehen und neu beziehen. Das Töchting hat ein bisschen schlechte Laune, weil ich sie ausgeschimpft habe. Kurz selber ein bisschen was trinken, runterfahren wegen der Kommentare von Bea und ab ins Auto, den Kerle abholen. Vorm Probenraum in der Kälte stehen und frieren.  Vom Musiktherapeuten hören, dass Carsten  heute mal wieder nur den Kasper gespielt hat.  Nach Hause fahren, das restliche Bett beziehen. Wiebke hatte sich aus dem Kühlschrank bedient und war satt.

Carsten verlangte nach Würmern! Hatte ich vergessen zu kaufen! Ungehalten hat er die Käsestückchen zerflückt und in den Teppich geschmiert.  – Mach ich morgen sauber!

Jetzt sind sie im Bett. Gewaschen, gewickelt, auf dem Klo gewesen, sogar Carsten satt …

So, und jetzt urteilt, gebt mir Schläge (Vorschläge und Ratschläge) – ich bin traurig!