Ich bin wach, bin schon lange wach und sollte/könnte eigentlich noch schlafen – so, wie meine Junioren. Ob mein Schlaf gut war? Keine Ahnung! Ob es der, der Junioren ist, weiß ich auch nicht. Es ist grau draußen. Heute ist zumindest kein strahlender Herbst. Wolken und Regen – ich müsste raus gehen, so könnten die innerlichen Tränen auch an die frische Luft. Dieses schlechte Gewissen, das ich ständig mit mir herumschleppe, obwohl Carsten, als auch Wiebke gerade gut versorgt und zufrieden sind – das schlechte Gewissen ihnen etwas vorzuenthalten, das kann mir niemand (ab)nehmen. Sie sollen etwas erleben und ich kann‘s ihnen nicht bieten.
Es ist ja schon wieder alles ambivalent. Beide erleben, machen, erfahren eine ganze Menge im Rahmen meiner und ihrer Möglichkeiten. Mir schwebt aber mehr vor. Bin ich größenwahnsinnig? Dabei möchte ich nur einmal mit ihnen frühstücken gehen. Was das für ein Aufwand ist, das können sich Eltern vorstellen, die kleine Kinder haben – aber sobald die Herrschaften wach sind, gebadet haben und angezogen sind, werde ich sie mir schnappen und unter Leute gehen. Aber erst gucken, ob sie überhaupt wollen …