Behinderung

Warten/Erwarten

Ich warte!  Darauf, dass es hell wird, auf den Kaffee, den die Maschine mir macht. Auch warte ich darauf, dass es warm wird – im Herzen und im Wohnzimmer. Ganz real, denn die Heizung ist mal wieder sehr träge. 

Wir warten alle immer sehr viel. Unsere Erwartungshaltung sind oft immens groß. Wäre es nicht einfacher, sie herunterzuschrauben? Was erwarte ich von meinen Helfer:innen? Was erwarten sie von mir? Ich warte auf ein Zeichen meiner Geschwister. Aber, ist Schweigen nicht auch ein Zeichen? Mein Töchting wartet schon morgens um 7:00Uhr darauf, dass ich zu ihr ins Zimmer komme, um sie freudig in den Tag zu begleiten. Sie singt ihre eigenen Lieder und verkürzt sich so die Wartezeit. Der Kerle wartet nicht, er schläft! 
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Kuddelmuddel

Übriggebliebenes

Sutsche Piano – langsam, ganz langsam haben wir heute gemacht! Ein bisschen Resteessen, Cola, Kinderpunsch, zwischendurch die Wäsche aus der Waschmaschine in den Trockner stecken, das vollgekotzte Bett neu beziehen, keine Kartoffeln kochen, stattdessen Marshmallows in den Tee tunken. Märchen im Fernsehen gucken, Märchen vorlesen, sich vorlesen lassen und gammeln. Einmal ist die Feuerwehr ausgerückt und fünf Nagelsäume habe ich mir aufgeknibbelt – wird Zeit, dass ich das Kortison ausschleichen lasse. Es nervt! 

Jetzt regnet es Bindfäden. Schnuddelweihnachtswetter…

… vormittags waren wir in der Kirche – war wirklich schön!

Behinderung, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

ich

Ich habe mich dabei verloren, es jedem recht zu machen. Jetzt verliere ich Menschen, während ich versuche, mich wiederzufinden.

Es ist der zweite Weihnachtstag. Mein Resümee der vergangenen Tage ist ernüchternd. Einer meiner Fehler ist es, dass ich kein Selbstbewusstsein habe und mich und das was ich mache, ständig infrage stelle. Unterordnung. Natürlich ist das notwendig. Besonders, wenn man behinderte Menschen pflegt. Aber sich selbst verlieren? Auf der Strecke bleiben? Wie oft habe ich schon geschrieben und gedacht, dass ich das nicht will! Eins weiß ich, wenn ich mich nicht völlig verlieren will, dann muss ich mich von Menschen trennen …

Wir gehen heute in den Gottesdienst. „In echt?“, fragt der Kerle. „Ja, in eine richtige Kirche!“

… und wir treffen Menschen, die mich nicht verbiegen und manipulieren wollen.