Familie, Gedanken, Musik

Heute Nacht waren die Narren unterwegs

Gerhard Gundermann war auch dabei:

In Nächten, in denen ich nicht schlafen kann – nicht wieder einschlafen kann, nachdem ich meine Junioren ins Bett zurückgeschoben beziehungsweise umgedreht habe, kommt oft auf Deutschlandradio Lieder und Chansons. Ich mag diese Sendung, werden dort Lieder gespielt, die in keiner Weise Mainstream sind. So manche Entdeckung habe ich gemacht und am Morgen schon wieder vergessen. Heute Nacht ging es im weitesten Sinne um Zirkus, Narren, Clowns. Bin ich auch einer von denen? Wenn ich träume? Wenn ich träume, dass endlich so etwas wie Glück und Leichtigkeit bei mir einzieht? Es ist ja gar nicht so, dass hier nur Tristesse herrscht. Um Gottes willen! Aber manches ist schwerfällig, nicht so leicht, wie ich es mir wünsche.

Da wünsche ich mir meinen Mann wieder an meine Seite. MamS hat mir den Kopf gerade gerückt, das die Krone nicht runterfällt, oben bleibt – nur zum Putzen abzunehmen. Gehört eine Prinzessin eigentlich auch in die Riege der Gaukler, Narren und Scharlatane?

Behinderung, Familie, Gedanken, Junioren, Kuddelmuddel

ratzfatzweg

Der Kerle hatte sich von einer lieben Helferin gewünscht, dass er Pizzaschnecken backen kann. Das haben wir heute getan. Nur, eben mit einem Rezept, das wir noch nie ausprobiert hatten. Mein Sohn war begeistert, er hat kräftig geholfen – sogar das Töchting war anfangs Feuer und Flamme mit dabei. Meine Tochter ist nicht lange bei der Stange zu halten. Wenn es dann aber ums Essen geht, dann hat sie Ausdauer. Kalt waren sie, ihre Schnecken. Aber geschmeckt haben sie anscheinend gut, denn sie hat sich klammheimlich die letzten zwei noch gemopst. Auch der Kerle hat verhältnismäßig gut gefuttert.

… nur ein Bild, ein einziges Bild gibt es – weil ich mal wieder zu spät dran gedacht habe zu knipsen.  Danke G. es war ein schöner Nachmittag!

Behinderung

in der Stadt

Wann war ich eigentlich das letzte Mal in der Stadt? Schon sehr lange her – und ich vermisse es sogar ein ganz klein wenig. Aber so leer, wie die Städte gerade sind, so öde, wie das Bummelangebot ohne Cafés und inhabergeführte Läden ist, so wenig reizt es mich, mir den Allerwertesten abzufrieren. Es macht keinen Spaß.

Die Junioren möchten so gerne wieder in die Stadt. Ins Spielwarengeschäft. Ihr Geburtstagsgeld ausgeben und neue Klamotten kaufen. Aber es gibt in der nahen Großstadt nur Handelsketten, nichts Individuelles und schon gar nichts für kleinwüchsige Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Da wäre es schön, nahe einer wirklich großen Stadt zu wohnen. Aber jetzt, zu Coronazeiten (und wahrscheinlich später auch – nach Corona, wann immer das auch ist) ist überall tote Hose. Unser geflügeltes Wort: „Wenn Corona vorbei ist, dann…“, hängt mir mittlerweile zum Hals heraus. Der Kerle will schwimmen gehen, ins Kino und Theater, auch mal ins Museum. Das Töchting will Eis essen und Mousse au Chocolat, oder auch nur Pizza! Wir wollen unter Leute und nicht nur frierend zum kleinen See – wir wollen mal wieder in die Stadt. Im Fernseher läuft Bibi Blocksberg; hex, hex!