Just in dieser Stunde begannen die massiven Rückenschmerzen bei MamS. Ich erinnere mich, als ob es gestern war. Am liebsten möchte ich mich zwei Tage einigeln, nichts denken, nichts erinnern, am Freitag aufwachen und alles ist vorbei. Warum ist das eigentlich jedes Jahr so schwer? Warum ist das dieses Jahr besonders wehmutsvoll? Ich wünschte, die Junioren verzichten auf die Bandprobe – ich mag mich nicht eineinhalb Stunden im Kaltdunklen herumdrücken und denken, denken, denken und erinnern. Mag lieber Daheim bleiben und Kerzen anzünden!
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halb sieben abends
Gedanken jagen die Nacht,
wie wilde Schwäne
einen vorwitzigen Jungen,
der meinte, unbedingt
eine weiße Feder
besitzen zu müssen.
©petra ulbrich
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Wir machen Pläne! Über Freizeiten im nächsten Jahr, zum Theaterbesuch am nächsten Sonntag, zum Opernbesuch am Bodensee, zur OP – ob sie wohl wie geplant stattfinden kann? Pläne werden geschmiedet zur Mutter-Kinderkur! Aber sind es nicht eine Menge weiße Federn?
mein Gefühl
… sagt mir, dass es halb acht Uhr morgens ist – seit Stunden halb acht Uhr morgens! Es wird nicht hell. Der Himmel hängt voller dunkelgrauer Wolken, der November ist angekommen.
Wir werden heute Plätzchen backen, habe ich gerade beschlossen. Allerdings haben wir zum Verzieren keine Schokoladenzuckerplätzchen mehr – gibt also keine Kerlespezialkekse! Schade, sie täten mir gerade besonders gut – fürs Gefühl und für Leib und Seele!