Wenn ich das tatsächlich einmal frage, dann will ich es auch wissen und nicht nur eine lapidare Antwort bekommen. Wie oft gibt es im Netz diese ehrliche Frage? Wie oft bekommst du darauf eine Antwort? Heute habe nicht ich gefragt und schon gar nicht im Netz. Mir wurde diese Frage gestellt. Von einer unerschrockenen Frau, die ich gerne als meine Freundin hätte, wenn sie mich denn nimmt.
Enttäuscht bin ich worden. Nein, getäuscht habe ich mich bei so manchen Internetbekannten. Von einigen dachte ich doch, dass sie ein ehrliches Interesse an meinem Blog haben oder hatten. Hatten schreibe ich, weil ich nicht weiß, wie sie zu diesen heftigen Problemen stehen, weil sie stillschweigend das kommentieren eingestellt haben. Dabei ist mir jetzt gerade jeder nicht absichtlich verletzende Kommentar eine Stütze – sehe ich damit doch, dass ich nicht alleine bin. Ja, es erfordert Mut Beiträge zu kommentieren, die nicht schön sind. Im Gegenzug ist es sicherlich nicht unbedingt feige weiterzuklicken. Aber, jetzt kommt mein großes ABER, gedachtes Mitgefühl nützt mir nichts. Sehe ich nicht. Telepathische Kräfte habe ich keine – ganz abgesehen davon, dass Aspergermenschen sowieso nur schwer Gesichter lesen und schon gar nicht nichtgeschriebene Kommentare erfühlen können.
Da hat mich der mittägliche Anruf doch aus den Socken gehauen. Ein sehr zugewandter, einer, der mich für einen kurzen Moment die Bauchschmerzen verdrängen ließ. Dankeschön!