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aufgewacht

…oder wach? Zumindest  schlafe ich nicht und habe Wiebke versorgt. Mit dicken Glüsen (Augen) eine Leistung.

Vorhin war ich stehen geblieben, dass ich meine Depression meinem erweiterten Umfeld erzählen möchte. Natürlich werde ich nicht damit hausieren, aber ich denke, dass die Chorleiterin und die unmittelbaren Nachbarn, die mir immer wieder helfen erfahren sollten, warum ich mich zurückgezogen habe. Wie ich es sagen soll, weiß ich allerdings noch nicht. Wie sie es aufnehmen auch nicht!

Verdammt schwer! Søren Aabye Kierkegaard, der auch depressiv war, schrieb: Die größte Gefahr, die, sich zu verlieren, kann in der Welt so ruhig vor sich gehen, als wäre es nichts. Kein Verlust kann so stille hingehen; Jeder andere Verlust, ein Arm, ein Bein, fünf Reichsbanktaler, eine Hausfrau und so weiter, ist doch zu merken. 

Stimmt, man sieht die Depression nicht, man kann sie gut verstecken, sie hat immer noch einen Makel und da kann Goethe depressiv gewesen sein und John F. Kennedy und doch wird dir gesagt, dass du dich zusammenreißen musst. Deswegen ist es so verdammt schwer sich zu outen. Deswegen ist es nicht leicht, die Fassade fallen zu lassen. Schön sein, und attraktiv – nur nicht die, ach so unbegründete, Traurigkeit zeigen.

Ich schlafe noch ein bisschen, oder lese Kurzgeschichten von Elke Heidenreich – oder ich gucke in die Mediathek des ZDF nach der gestrigen 37° Sendung

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Schlaflos

Stimmt ja gar nicht – nur aufgewacht und nicht wieder eingeschlafen.

Mir tun die Augen weh vom heulen. Gestern habe ich zusammen mit dem Freund die Finanzen geklärt – ich weiß jetzt, wohin die Gelder verteilt werden müssen. Das beruhigt mich ein bisschen. Allerdings haben wir auch wieder darüber gesprochen, dass ich (wie ich heraushöre) dieses Experiment boykottiere, indem ich mich nicht darauf einlasse und ständig meine Finger im Geschehen habe. Ich sehe aber auch, dass mein Neffe, wenn die Junioren da sind, auch in seinem Zimmer hockt und nicht präsent ist – es ist sogar so, dass er, wenn Carsten neben ihm sitzt und Carsten Leo anspricht, dieser gar nicht reagiert und einfach auf seinem Pad weiterspielt.

Das habe ich dem Freund erzählt und dieser meinte, das wäre okay. Im normalen Zusammensein würde auch nicht jeder sofort reagieren. Ich finde das nicht okay, aber vermutlich habe ich auch überzogene Ansprüchen und, so der Freund, ich hätte meine Junioren zu unselbständigen Menschen erzogen.

So etwas einem depressiven Menschen zu sagen, finde ich ganz schön dreist – ist mein Selbstwertgefühl eh im Keller und Schuldgefühle braucht man mir nicht einzuimpfen, die habe ich eh schon genug. Und dass ich depressiv bin, das weiß der Freund.

Ich lebe in Parallelwelten. Einerseits weiß mein direktes Umfeld von der Depression, das erweiterte Umfeld weiß es nicht und ich will eigentlich auch dort klarSchiff machen. Doch wie geh ich das an?

… und jetzt möchte ich noch 10 Minuten schlafen.

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Bei voller worte schrieb ich, dass ich mir die Junioren manchmal in eine andere Galaxie wünsche. Besser wäre es, ich wäre in einer anderen, ferneren.

Heute Abend habe ich festgestellt, dass es oftmals besser wäre, ich würde mich aus verqueren Situationen beamen können, um nicht komplett auszurasten. Einiges ist schwer auszuhalten, als Asperger-Autistin und mit der Depression. Da wird in einem Gruppengespräch ewig lang um eine Begebenheit diskutiert, für die ich schon am Anfang einsichtig war. Ich gebe zu, das was ich gemacht habe, war nicht korrekt. Ich habe dem Neffen ins kochen gefuscht. Ich habe mich entschuldigt und versprochen, dass ich das nächste Mal meine Finger raushalten werde.

Mir hilft dann nur aus dem Geschehen gehen – man kann auch etwas zu Tode debattieren… Stattdessen hat sich in mir eine Wut angestaut und ich bin mir vorgeführt vorgekommen. Nicht schön – ehrlich nicht!