Gedicht

noch einmal Rilke

Berühre ruhig mit dem Zauberstabe
das Ungenaue, das du um mich scharst,
und du wirst wieder wissen, wie du Knabe
und in der Dinge Freundschaft warst.

Berühre nochmals, und es wird sich zeigen,
daß dich die Liebende empfing,
weil aller Glanz, den Himmlische verschweigen,
aus deinem Neigen in sie überging.

Ein drittes Mal berühr, um zu erfahren,
daß Macht sich giebt und sich entzieht,
und nun sei rein in deinem Offenbaren
und sage dienend, was geschieht.

Rainer Maria Rilke

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Ich freue mich über✨ Likes✨, Kommentare sind herzlich willkommen.

2 Gedanken zu „noch einmal Rilke“

  1. Wolfgang sagt:

    So unglaublich stark der Rilke, manchmal

    1. piri sagt:

      Manchmal passt mir Rilke sehr ‚in Kram‘ – in der letzen Zeit öfter!

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