„Ach“, sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.“ — „Du mußt nur die Laufrichtung ändern“, sagte die Katze und fraß sie.
Franz Kafka
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Diese kleine Fabel stand vor vielen Jahren in einem meiner Schullesebücher. Einstieg und auch fast genauso schnell wieder Ausstieg zu den Geschichten von Kafka. Ich habe dann noch Die Verwandlung gelesen und leicht angewidert zur Seite gelegt. MamS mochte dies. Ob ich mal gucke, im Bücherregal? Ach nee, es gibt so viel anderes!
21. September 2025 07:49 — 7:49
Die „Verwandlung“ ist ohne die bildliche Vorstellung davon wie Gregor aussieht schon nicht leicht. Man würde auch ohne seine Äußeres Zeug*in davon werden, wie er immer darum kämpft, es den Eltern recht zu machen – wie Kafka selbst auch – und sich als ungenügend empfindet, das muss man aushalten können. „Amerika“/“Der Verschollene“ ist recht gut zu lesen, da hat er stellenweise Humor, aber auch darauf muss man sich einlassen. Ich habe früher viel Kafka gelesen.
21. September 2025 14:35 — 14:35
Die Maus rennt, denkt und hofft; die Katze wartet, beobachtet und entscheidet über das Ende.