Kuddelmuddel

Kaffee im Bett


05:30 – ich bin wach. Schon lange! Mir geistern Gedanken durch den Kopf und ein Gespräch mit einem alten Mann verlässt ihn (den Kopf) nicht. Dieser Mann hat Angst und ich kann sie nachvollziehen. Er mag nicht mehr raus. Er hat Angst sich mit COVID-19 anzustecken. Dabei ist er ein Mensch, der taff im Leben stand. Feuerwehrmann! Er hat einige Brände gelöscht und Leben gerettet. Jetzt denkt er nicht mehr rational, kennt niemanden, der Corona hat und dennoch bestimmt diese Pandemie sein Leben. Wir waren gemeinsam beim Handball. Er wollte nicht mit Carsten alleine – kann ich verstehen, so wie der Kerle gerade dran ist, ist das ein Wagnis für Außenstehende. Wir saßen etwas abseits …

Was passiert da? Was passiert mit uns Menschen? Was geschieht mit dem Miteinander? Es sondern sich immer mehr Menschen ab und isolieren sich freiwillig.

Ich muss die Junioren wecken, aber ich werde den Gedanken ausführen!

Veröffentlicht von piri

✨ In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich manchmal daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. ✨ Hier gibt es die Möglichkeit etwas in den, wenn auch nur virtuellen Hut zu werfen. Herzlichen Dank!

4 Gedanken zu „Kaffee im Bett“

  1. Frau Lakritz sagt:

    Ist das der Mann der, der sich vor einiger Zeit gemeldet hatte, um regelmäßig mit Carsten zum Handball zu gehen? Wie schade. Ich hoffe, er wird wieder gelassener. Natürlich ist Vorsicht das Wichtigste – wir sind zweimal geimpft und gehen dennoch nicht ohne Maske irgendwo hin…. aber auch wir erleben diese Angst sehr oft und an vielen Orten.Alles Liebe für euch, ihr drei! <3

  2. dergl sagt:

    Ich glaube, ich kann deine Gedanken nachvollziehen, verstehe aber definitiv auch diejenigen, die sich jetzt “freiwillig” in Isolation begeben. Ich weiß nicht wie die Lage bei euch ist, aber wenn mir hier etwas passiert, Covid oder nicht, bin ich aufgeschmissen. Beide Maximalversorger haben sich von der Versorgung abgemeldet und das, was überhaupt noch an Personalressourcen da ist, wird für die Covid-Patienten und anderen Schwerstkranken oder Verunfallten gebraucht, da wäre ich mit einem Krampfanfall schon “zu viel”. Wenn ich Covid bekäme, weiß ich, dass ich auch geimpft und mit mildem Verlauf nicht “gut” durchkäme. Mal ganz davon ab, dass ich gesehen habe wie der Wildtyp meinen weder behinderten noch irgendwie vorerkrankten Bruder zerschossen hat, ich also definitiv Respekt vor dem Ding habe. Fühlte sich für ihn an wie Sinusitis, die hat er jeden Herbst und sich deshalb auch nichts dabei gedacht, dann ging es ihm zwei Wochen wieder gut und dann kamen Kraftprobleme und Gleichgewichtsstörungen. Der war fit und kann jetzt seinen Beruf nicht mehr tun, ganz zu schweigen von dem Kind in O.s Klasse, das sich keine Viertelstunde mehr konzentrieren kann – wenn so abzubauen die Perspektive ist, ist “Isolation” der Rettungsring. Ich halte das auch für rational, denn das Virus interessiert nicht, ob sich jemand alleine fühlt oder nicht, das Virus macht einfach und es gibt für niemanden die Garantie oder auch nur Vorahnung, dass man nicht die Person ist, die es hart trifft. Mein Bruder war Kraftsportler mit guter Ernährung und konnte zeitweise keine volle 1-Liter-Flasche halten oder sich die Hose selber zuknöpfen, das Virus fragt da nicht nach oder verhandelt nicht, dem Virus ist egal, dass jetzt irgendwelche Gebäude mit Glasfassaden nicht mehr gereinigt werden (oder ob man Feuerwehrmann, medizinisches Personal, Fernfahrende:r etc. war). Ich persönlich kann das mit der Isolation also nicht negativ sehen, zumal es viele digitale Wege gibt, um nicht zu vereinsamen. Also im Regelfall gibt es die, dass die für euch nicht tauglich sind weiß ich, ihr habt dann leider völlig die A…karte gezogen.

  3. Frau Lakritz sagt:

    Nochmal ich: was für wunderschöne Bettwäsche du hast! Die gefällt mir sehr!

  4. Reni E. sagt:

    Ich denke, gegen die Angst hilft, sich gut zu informieren und sich impfen zu lassen. Dann muss man (oder Mann) nicht in Panik geraten. Vorsicht ist natürlich trotzdem geboten. Daher besser zu Hause bleiben, als sich ins Getümmel zu begeben. Letztlich muss aber jede/r selbst entscheiden, wieviel Risiko er/sie eingeht.
    Bleib gesund!
    LG Reni

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