Was bin ich faul! Ich will mich nicht dran gewöhnen, macht mir keinen Spaß, wollte eigentlich heute ein halbes Stündchen nach dem Aufstehen durch die Weinberge schleichen.
Das Pflaster juckt, der Venenzugang ist frei durchgängig. Auch wenn ich Linkshänderin bin, so ist es ein Geduldsspiel den rechten Arm allein mit Mullbinde zu umwickeln. Irgendwie fehlt eine Hand und die Pastorenfreundin hat signalisiert, dass sie mir diesbezüglich nicht helfen wird. Ich mag sie, aber sie ist schon sehr speziell! Wurschtel ich mich halt selber durch!
Mein Magen muckt. Das viele Antibiotika und meine Vorliebe für Milchprodukte mögen sich nicht. Mein Weg wird in die Apotheke führen und irgendwas probiotisches für Darm und so weiter… Darauf habe ich keine Lust. So diszipliniert, wie ich mit der Antibiose bin, so nachlässig bin ich mit Dingen, die ich nicht einsehe. Kann mein Körper das nicht selber regulären?
Den Junioren geht’s gut. Allerdings werden sie zu Schlafmützen erzogen. Sie gehen nur nachmittags vier Stunden arbeiten und stehen erst um halb zehn morgens auf und gehen abends viel zu früh um kurz vor oder nach acht ins Bett – das finde ich nicht gut! Aber ansonsten sind sie gut drauf, sie haben auch Heimweh und inzwischen sogar ein bisschen Langeweile!
Macht’s gut heute.
Marion Eve sagt:
Faultiere sind mir lieb. Sei lieb mit Dir und stelle wenig Ansprüche an Dich selbst. Hauptsache, es geht, vorwärts und den beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Das freut mich.
piri ulbrich sagt:
O o, keine Ansprüche an mich selbst – ganz schön schwer!
Paula sagt:
Gut Essen ist schon wichtig, und faul darfst Du, sollst Du doch sein! Und die probiotische Kur kann man doch nach Absetzen der Antibiotika immer noch machen. Wenn die Junioren gut drauf sind, scheint ihnen der neue Tagesablauf ja nichts auszumachen, im Gegenteil, halb 10 Uhr morgens Aufstehen und nachmittags 4 Stunden Arbeiten finde ich absolut in Ordnung, sie sind schließlich behindert und haben es schwer.
„Faul“ und „Schlafmütze“ sind doch Moralbegriffe aus den 60er Jahren, sei doch nicht so hart zu Euch!
piri ulbrich sagt:
Einer meiner Vornamen ist Geduld, aber schnell muss es gehen!
mijonisreise sagt:
Ich habe dafür gar keine Zeit … … Allerdings sieht dein Körper das so ganz anders. Versuch das Beste draus zu machen.
piri ulbrich sagt:
Zeit habe ich schon, aber so gar keine Lust!
mijonisreise sagt:
Nun, nach Lust geht es wohl gerade nicht.
Ursula sagt:
Wenn die Junioren nicht unter der Faulheit leiden bzw sich unterfordert fühlen oder über zu wenig Ansprache klagen denke ich du brauchst dir keine Gedanken machen
piri ulbrich sagt:
Allerdings habe ich das Gefühl, dass Carsten und Wiebke Langeweile haben und deswegen ne Menge Unsinn machen. Aber da müssen sie durch!
gerda kazakou sagt:
fand ich grad passend: http://bettinametzler.com/2020/02/11/aphorismus-zum-11-02-2020-geduld/
piri ulbrich sagt:
Bleibt mir gar nichts anderes übrig, als ein Küken auszubrüten. Nur wird das ein sehr wuseliges werden…