Behinderung

ein gutes Gespräch

Mittags war die Ernährungsberaterin zu Gast bei uns, mit viel Elan und mit vielen guten Ideen. Sie war wirklich sehr motiviert und ich habe ihr angesehen, dass es ihr eine Herzensangelegenheit ist uns zu helfen, Carstens Essendsituation zu verbessern. Für uns ist sie neu, ihre Vorgängerin hatte sich nicht so viel Mühe gemacht – aber da dachte ich, ich könnte es alleine packen!

„Ach Frau Ul…,“ sagte sie nach einer Weile: „ich kann Ihnen leider nichts Neues sagen. Kann Ihnen nicht weiterhelfen! Alles, was möglich ist, alles haben Sie schon gemacht. Eine PEG kommt ja nicht infrage, weil sich dadurch die Lebensqualität nur verschlechtert. Wenn Carsten damit nicht kotzen würde, dann wäre es eine Option, aber so … ? Ich bin mit meinem Latein am Ende!“

Dennoch bin ich ihr dankbar, hat sie mir doch bestätigt, dass ich alles richtig mache. Nur helfen, helfen tut mir das nichts und Carsten erst recht nicht. Ich muss also weiter hoffen, dass der Kerle damit auskommt, was er zu sich nimmt und nicht noch mehr abnimmt und immer weniger wird!

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Stattdessen neue Schneidarbeiten!

Veröffentlicht von piri

In Momenten, in denen ich an mir und meiner Arbeit zweifle und meine, nichts Gutes auf die Reihe zu bekommen, denke ich daran, mir kurz das, was ich schon geschafft habe, anzuschauen. Dann geht's wieder. | Viel lieber als Likes, sind mir Kommentare herzlich willkommen.

7 Gedanken zu „ein gutes Gespräch“

  1. B sagt:

    Du bist nunmal eine richtige Löwenmutter. Schön, dass man es Dir bestätigt hat und noch schöner, dass Du es glaubst.
    Mir gefällt das rechte Bild am besten…..so geht es mir manchmal, ich denke, ich entwickel mich weiter, um dann zu erkennen, dass die Lösung im Ansatz lag.

    1. piri ulbrich sagt:

      Löwenmutter hin oder her – ist nicht jede liebende Mutter eine solche? Ich weiß es ja, nur was bringt es mir. Es nimmt mir nicht die Angst! Danke für deinen Kommentar!

      1. B sagt:

        Nicht jede, aber viele…..es bringt Dir Bestätigung aber keine Hilfe.

  2. Wechselweib sagt:

    Puh! Einerseits beruhigend, andererseits doch auch deprimierend…

    1. piri ulbrich sagt:

      Sehr ambivalent – ich mache/ wir machen alles gut und dennoch verhungert der Kerle vor unseren Augen. Bin heute zu nichts zu gebrauchen. Guck mich nur in der dreckigen Wohnung um und mache trotzdem nichts.

  3. isa sagt:

    Ja, du machst alles mehr als gut. Deine Junioren genießen dank deiner Fürsorge ein reiches Leben trotz ihrer schweren Behinderung. Vielleicht findest du deshalb keine weiteren Familien die erwachsene Kinder mit der gleichen Behinderung haben. Wer weiß schon wie alt man mit diesen Einschränkungen werden kann? Carsten gab man bei der Geburt nur ein paar Stunden. Alle Zeit darüber hinaus verdankt er seinen Eltern, und ganz besonders seiner Mutter.

    1. piri ulbrich sagt:

      Danke ❤️

Kommentare sind geschlossen.