Immer weiter geht sie auseinander – die Schere der Gemeinsamkeiten mit den gleichaltrigen Frauen!
Tut mir leid, wenn das jetzt ein Jammerbeitrag wird, aber dies Gefühl ist, wenn auch kein schönes, in mir drin und nagt!
Ich bin neidisch! Das gebe ich offen zu, aber es fällt mir nicht leicht. Ich hätte auch sehr gerne Enkelkinder und ein bisschen so was, wie Normalität. Natürlich weiß ich auch, dass manch andere Frauen in meinem Alter auch keine Enkelkinder haben und ich vermute, meine Schwester hätte ebenfalls gerne welche. Aber im Gegenteil zu anderen Frauen, deren Kinder keine Kinder haben wollen und die ihren Kindern dies vorhalten und übel nehmen könnten, kann ich meinen Kindern keinen Vorwurf machen. Stattdessen habe ich immer noch Kinderbücher aufzuräumen, Geschichten vorzulesen, Essen kleinzumatschen, Windeln zu wechseln und nassgepinkelte Betten zu waschen. Versteht mich nicht falsch – das alles mache ich gerne. Trotzdem oder gerade deswegen geht die Schere immer weiter auseinander. Weil ich, wenn andere Frauen inzwischen mehr Zeit haben, immer noch keine habe und ewig und ewig in der immergleichen Zeitschlaufe hängenbleibe. Das hört sich ein Außenstehender ein paarmal an, aber irgendwann wird es ihm oder ihr zu viel und bei aller Liebe zieht er oder sie sich zurück – eben deswegen, weil nicht viel Neues kommt und das Immergleiche doch manchmal recht eintönig ist.
Enkelkinder sind da etwas Wunderbares. Einerseits wiederholt sich die Geschichte. Andererseits ist es eine komplett neue und als Großeltern kann man den Werdegang eines kleinen Wesens vorbehaltlos genießen. Ich gönne es jedem! Ehrlich! Ich gönne es allen und freue mich auch mit. Nur habe ich manchmal das Gefühl, ich bleibe bei der ganzen Entwicklung auf der Strecke, werde abgehängt wie ein Zugabteil, das aufs Abstellgleis gestellt wird. Einige fahren munter weiter, andere bleiben …
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Ganz schnell dahin geschriebene Kuddelmuddelgedanken! Und bitte, bitte nicht liken!